Garten der Religionen

In Recklinghausen ein einzigartiger Ort des interreligiösen Austauschs

Einmalig im Kreis Recklinghausen und weiter darüber hinaus ist der „Garten der Religionen“ in Recklinghausen, der auch von vielen Dorstenern und Dorstener Gruppen besucht wird, wie beispielsweise vorgesehen im Oktober 2020 auch von der Initiative „Brückenschlag“, dann aber wegen Corona abgesagt. – Jahrelang arbeitete eine Gruppe Engagierter daran, in Recklinghausen diesen „Garten der Religionen“ anzulegen, einen Ort des interreligiösen Austauschs, des Kennenlernens, einen Ort der Besinnung und des Nachdenkens über die Vielfalt und Möglichkeiten respektvollen und friedlichen Umgangs miteinander, einen Ort, an dem Vorurteile abgebaut und Grenzen überschritten werden können, einen Ort, an dem über die gemeinsame Menschheitsfrage nach dem Sinn und die Bedeutung des Lebens, nach dem Sein des Menschen – wie sie von den Religionen auf unterschiedliche Art und Weise beantwortet wird – nachgedacht und gesprochen werden kann. Bernhard Lübbering, emeritierter Pfarrer der Recklinghäuser Gastkirche und Initiator des Projekts, hatte hierfür mit dem ehemaligen Klostergarten der Franziskaner in Recklinghausen-Stuckenbusch den passenden Ort gefunden. Der alte Klostergarten an der Friedrich-Ebert-Straße ist ein lauschiges Fleckchen. Von dem mit Seerosen bestandenen Teich dringt ein Plätschern herüber, Bäume spenden Schatten. Genau hier wurde der „Garten der Religionen“ im Oktober 2019 eröffnet. Mit der Eröffnung des „Gartens der Religionen“ brach eine neue Epoche an. Ein Vorbild für ihr Projekt haben die Planer der Recklinghäuser Gemeinde St. Peter in Köln gefunden. Bernhard Lübbering sieht das Projekt als Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils von 1965: „Die anderen, das sind heute nicht mehr die Heiden, das sind Andersgläubige. Es geht ums Kennenlernen, Verstehen, Wertschätzen.“

Begleitende Ausstellung „WeltReligionen – WeltFrieden – WeltEthos“

Die sechs Stationen in dem Garten hinter der Kirche stehen für das Judentum, das Christentum, den Islam, den Buddhismus, den Hinduismus und für Andersglaubende. Auf den Naturstein-Stelen (Foto) findet sich jeweils ein Impulswort, das zum Gespräch anregt. Auf den Stelen sind große Spiegel montiert. Geeignet ist der Garten auch als außerschulischer Lernort, denn die begleitende Ausstellung „WeltReli-gionen – WeltFrieden – WeltEthos“ kann von Gruppen ebenfalls besichtigt werden. Wenn in der dunklen Jahreszeit der „Garten der Religionen“ wetterbedingt für dialogorientierte Rundgänge nur eingeschränkt genutzt werden kann, dann finden im Rahmen des „Interreligiösen Forums“ unterschiedlichen öffentliche Veranstaltungen statt wie Vorträge, Filmvorführungen und andere Aktionen. Die Propsteigemeinde St. Peter ist Trägerin des „Gartens der Religionen“ und hat eine Steuerungsgruppe für alle anstehenden Aufgaben eingerichtet. Der Garten ist für Besucher täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet (außer an Donnerstagen vormittags).

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