Bungertsgarten

Seit 1628: Heute ist der frühere Patersgarten die älteste Kleingartenanlage

Die älteste Kleingartenanlage in Dorsten ist „Paters Bungert“ im Naturpark Hasselbecke, auch Judenbusch genannt. Denn in unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der alte jüdische Friedhof. Den Namen hat die Anlage von den Dorstener Franziskanern übernommen, die dort mindestes seit Ende des 16. Jahrhunderts einen Obst- und Gemüsegarten zur Selbstversorgung unterhielten. In einer Verkaufsurkunde aus dem Jahr 1628 werden die Besitz- und Lageverhältnisse beschrieben:

„Vor Bürgermeister, Schöffen und Rat der Stadt Dorsten verkauft Johan Boecker Guldemondt […] einen Garten, gelegen hinter dem Kloster im Judenfelde zwischen der Becken [Bäche], dem Bongartgen, das ehemals zum Klosterkamp gehörig, […] dem Bierbaums Garten, den Bobbenkamp und dem Garten, den die Käufer von Johannes Adolff, Bürger zu Hanau, gekauft haben …“

Die Anlage neben dem „Judenfelde“ heißt heute noch Bungertsgarten oder Paters Bungert (in der Urkunde von 1628 „Bongartgen“), Hasselbecke und Rapphofs Mühlenbach fließen durch das Gebiet. Der Name Bungert heißt soviel wie Baumgarten. 1936 haben die Franziskaner die Anlage als Obst- und Klostergarten angelegt. Die Ordensleute nahmen bis in 1970er-Jahre hinein eine sehr geringe Pacht von nur wenigen Mark im Jahr. Später übernahm die Stadt die Anlage, heute zahlen die Pächter jährlich 60 Euro. Die Gartenanlage besteht heute aus 27 Pachtgrundstücken Was in vielen anderen Kleingartenanlagen verboten ist, ist im „Paters Bungert“ ausdrücklich vorgeschrieben. Laut Satzung muss die Parzelle auch mit Nutzpflanzen bewirtschaftet werden.

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