Gahlener Kohlenweg

Historische Straße: Alle fünf Kilometer stand ein Schlagbaum für Wegezoll

Der historische Kohlenweg von ..... nach .............. vor 250 Jahren

Historischer Kohlenweg von Bochum über Buer zur Lippe zum Kohlhaus nach Gahlen vor 250 Jahren

Eine 1765 gebaute Straße, auf der die Steinkohlen von Bochum („Gahlen’scher Weg“) über Wanne („Dorstener Straße“), Buer („Dorstener Straße“), Altendorf-Ulfkotte („Bochumer Straße“) zum Kohlhaus nach Gahlen-Dorsten geschafft wurden. Aus dieser Zeit stammt auch die Verbindung der damaligen Gemeinde Altendorf-Ulfkotte zum Steinkohlenbergbau, denn an der Kohlenstraße, die durch die Gemeinde führte, lagen einige von den Kohlen-Fuhrleuten benutzte alte Gasthäuser, die noch vor wenigen Jahren existierten.

Wegstrecke von 29 Kilometern Länge

Der Berggeschworene Johann Wilhelm Müser entwarf Mitte des 18. Jahrhunderts den Plan, einen Kohlentransportweg von den Bochumer Höhen nach Gahlen zu bauen. Dabei bediente er sich auch Teilstrecken Jahrhunderte alter Wege, auf denen schon die Römer entlang der Emscher gezogen waren. Die Länge des „Gahlener Kohlenwegs“ betrug 29 Kilometer, ihr Ausbau kostete 180.000 Taler. Die Bevölkerung der Mark war allerdings dagegen. So wurde der Ausbau nur lässig und zögerlich vorgenommen. Als die Klagen zunahmen, schickte die preußische Regierung im Jahre 1770 Soldaten, um den Bau voranzutreiben. Die nach Vollendung „Dorstener Chaussee“ genannte Wegstrecke hat eine Breite von etwa 8,6 Metern und führte im Wanner Norden mit einer massiven steinernen Brücke über die Emscher. Ab dieser Zeit war der Transport bis zum neu errichteten „Kohlhaus“ in Gahlen für die Fuhrleute relativ sicher gewesen. Unterbrochen wurde dieser Weg nur von Schlagbäumen, an denen etwa alle fünf Kilometer Wegezoll entrichtet werden musste. 2010 wurde im Rahmen von begleitenden Kunstaktionen zu „Ruhr 2010“ der historische Kohlenweg zum zeitgenössischen  Kunstprojekt.
Mitte 2016 wurde das Teilstück des Kohlenwegs, das durch die Hardt führt, freigelegt. Die Hardter Schützen arbeiteten monatelang daran, Bäume zu fällen und Unkraut zu jäten. Somit entstand auf diesem Teilstück, das früher zum alten Kohlenweg  und zur  Gahlener Straße gehörte, ein passierbarer Rad- und Fußweg.

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone

Dieser Beitrag wurde am veröffentlicht.
Abgelegt unter: , Kohle