Cluse, Christoph

Sein Forschungsinteresse gilt der jüdischen Geschichte des Mittelalters

Geboren 1964 in Erle-Raesfeld; Historiker. – Im Gymnasium St. Ursula in Dorsten drückte er die Schulbank, machte dort das Abitur und studierte danach Geschichte und Anglistik in Heidelberg, Durham (GB) und Trier. Den Magister Artium erwarb er sich in Medieval Studies (Leeds). 1998 wurde er in Trier mit „Studien zur Geschichte der Juden in den mittelalterlichen Niederlanden“ promoviert. Seit 1997 ist Dr. Christoph Cluse Geschäftsführer bzw. Referent der Geschäftsführung des „Ave-Maimon-Instituts für Geschichte der Juden“, mit einer Unterbrechung von 2003 bis 2007. In dieser Zeit war er Postdoc-Stipendiat im Graduiertenkolleg 846 „Sklaverei – Knechtschaft und Frondienst – Zwangsarbeit“ an der Universität Trier und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) „Forschungen zur Sozialgeschichte der mediterranen Sklaverei im Mittelalter“. Von 2007 bis 2009 leitete er gemeinsam mit Reuven Amtitai von der Hebräischen Universität Jerusalem das Forschungsprojekt „Slavery in the Later Medieval Mediterranean“. Seit Juli 2016 ist Cluse Leiter des Projekts „Aschkenasische Juden im späten Mittelalter“ der Trierer DFG-Forschergruppe „Resilienz“.

Die Rechenhaftigkeit im Mittelalter am Beispiel des Zinseszins

Cluse ist Mitherausgeber der Reihen „Cultural Encounters in Late Antiquity and the Middle Ages“, die bei Brepols Publishers erscheint, „Forschungen zur Geschichte der Juden“ (Hahnsche Buchhandlung) sowie der „Studien und Texte“ des Ary-Maimon-Instituts (Kliomedia). Er ist Vorstandsmitglied und Schatzmeister der Gesellschaft zur Erforschung der Juden e. V.“ (GEGJ). Seine Forschungsinteressen gelten der Geschichte der Juden im Mittelalter, der Motivgeschichte antijüdischer Stereotype, Predigten als Quellen zur mittelalterlichen Geschichte sowie der Sklaverei im hohen und späten Mittelalter, insbesondere im städtischen Umfeld Nord- und Mittelitaliens. Auch widmet er sich aktuell in einem Buchprojekt der „Rechenhaftigkeit“ im Mittelalter am Beispiel des Zinseszins-Problems.

Christoph Cluse veröffentlichte u. a.: „Darf ein Bischof Juden zulassen? Die Gutachten des Siffridus Piscator OP zur Auseinandersetzung um die Vertreibung der Juden aus Mainz“, Trier: Kliomedia, 2013. – „Studien zur Geschichte der Juden in den mittelalterlichen Niederlanden“, Hannover, Hahn 2000. – Herausgeberschaften: „Europas Juden im Mittelalter. Beiträge des internationalen Symposium in Speyer vom 20. bis 25. Oktober 2002”, Trier, Kliomedia 2004. – „The Jews of Europe in the Middle Ages (Tenth to Fifteenth Centuries): Proceedings of the International Symposium, Speyer, 20-25 October 2002”. Turnhout, Brepols 2004. – Zusammen mit Friedhelm Burgard und Alfred Haverkamp: „Liber Amicorum necnon et amicarum.  Beiträge zur mittelalterlichen Geschichte und geschichtlichen Landeskunde“,  Verlag Trierer Historische Forschungen 1996.

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone