Bürgerbudget

Stadtteilaktivitäten werden auf Antrag und nach Einwohnerzahl gefördert

Es wurde 2016 beschlossen und Anfang 2017 eingeführt. Es soll ehrenamtliches Engagement in Dorsten fördern. 80 Prozent des Budgets werden auf die Stadtteile entsprechend ihrer Einwohnerzahl verteilt, die Entscheidung trifft eine Stadtteilkonferenz, nachdem der Antrag im Rathaus geprüft wurde. Die verbleibenden 20 Prozent werden für stadtteilübergreifende Projekte eingesetzt. Stadtteilkonferenzen gibt es derzeit in Rhade, Lembeck, Wulfen, Hervest und Altendorf-Ulfkotte. Im ersten Jahr seines Bestehens, also 2017, wurde es gut genutzt. Der mit 38.000 Euro gefüllte Finanztopf wurde nach Angaben der Stadt für die 25 Projekte nahezu ausgeschöpft. 2018 stellte die Stadtverwaltung erneut 38.000 Euro zur Verfügung, ab 2019 jährlich sogar 76.000 Euro, also rund 1 Euro pro Einwohner. U. a. wurden 2017 aus dem Bürgerbudget bezuschusst: Die 1000-Jahr-Feier Lembeck, ein Quartiersfest in Barkenberg, die Aufwertungen der Ehrenmale in Deuten, Altendorf-Ulfkotte und Holsterhausen-Dorf, die Ausstattung des Ellerbruchtreffs in Hervest, das Lichterfest in der Altstadt oder ein Ballfangzaun auf dem Pausenhof der Antoniusschule in Holsterhausen. Mit 4000 Euro wurde der größte Einzelbetrag übrigens für die Sanierung des vereinseigenen Kinderspielplatzes auf der Sportanlage in Wulfen bewilligt.

Höhe der Finanzierungsmittel je nach Einwohnerzahl des Stadtteils

Es steht für Projekte in den Stadtteilen zur Verfügung. 2019 soll der Etat auf 76.000 Euro pro Jahr erhöht werden. Je nach Einwohnerzahl der Stadtteile steht dann nach einem Umrechnungsschlüssel den Stadtteilen für dortige Projekte ein gewisser Betrag aus dem Bürgerbudget zur Verfügung. Einwohnerreichere Stadtteile bekommen mehr Geld. Bis 2019 stehen grundsätzlich 50 Cent pro Einwohner zur Verfügung, danach ein Euro pro Einwohner. Anträge können Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen stellen. Für Deuten steht mit 670 Euro der kleinste Förderbetrag zur Verfügungen, für Holsterhausen mit 5466,40 Euro der größte. Stadtteilübergreifende Projekte werden mit 0,10 Euro pro Einwohner und Jahr gefördert. Darüber entscheidet das städtische Büro für Bürgerengagement und Ehrenamt. Das Geld darf nur „zur Förderung der bürgerschaftlichen Arbeit und des Ehrenamtes eingesetzt werden“, heißt es in den Richtlinien. Die geförderten Projekte sollen nach Möglichkeit „eine nachhaltige Wirkung erziehlen und bestenfalls Anstöße für nachfolgende Maßnahmen sein“.  Über die Finanzierung aus dem Bürgerbudget für Wulfen, Lembeck, Rhade und Hervest entscheiden nach erfolgter Prüfung durch das Bürgerbüro die jeweiligen Stadtteilkonferenzen. In allen anderen Stadtteilen entscheidet das Bürgerbüro. Bei Gesamtkosten von 500 Euro muss der Antragsteller einen Eigenanteil von 50 Prozent erbringen. Wird es teurer, beträgt der Eigenanteil nur noch 25 Prozent. – Anträge sind an die Stadt Dorsten, Büro für Bürgerengagement und Ehrenamt, Halterner Straße, zu richten. Das Büro stellt dafür ein Formular zur Verfügung.

In der Feldmark war der Topf schon Mitte des Jahres leer

Eigentlich sollte das Bürgerbudget bis zum Jahresende ausgeschöpft werden können. Erstmalig hat eine Stadtteilkonferenz, nämlich die Feldmärker,  ihre Ausgaben für 2020 nicht mehr so recht im Blick gehabt. Denn schon im Juli war alles Geld komplett verteilt. Weitere Förderungsanträge aus der Bürgerschaft somit nicht mehr bewilligt werden.

Siehe auch: Bürgerkommune Dorsten
Siehe auch: Stadtteilkonferenzen
Siehe auch: Für immer ich

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