Arbeit & soziale Gerechtigkeit

Wahlalternative aus enttäuschten Sozialdemokraten und Gewerkschaftern

2005 wurde der Stadtverband Dorsten dieser politischen Wahlalternative gegründet, die eine kurze Geschichte hinter sich die Partei mit der ostdeutschen PDS zur „Die Linke“ verband. – „Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ (WASG) war eine politische Partei, die sich im Verlauf des Jahres 2004 vorrangig aus regierungskritischen SPD-Mitgliedern und Gewerkschaftern zunächst als Verein Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit e. V. gebildet hatte und sich im Januar 2005 als Partei konstituierte. Am 16. Juni 2007 wurde nach einer erfolgreichen Urabstimmung die Vereinigung der WASG mit der PDS zur neuen Partei Die Linke formell beschlossen. Die Mitgliederzahl wurde im März 2007 mit 11.600 beziffert. Im September 2007 wurde die Mitgliederzahl nachträglich Ende 2006 auf 8.944 Mitglieder verringert.

Erster Wahlkampf: Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen

Kurz nach der Gründung legte sich der Landesverband Nordrhein-Westfalen auf eine Teilnahme am Landtagswahlkampf NRW im Mai fest. Für die Öffentlichkeit überraschend wurde die WASG auf Anhieb fünfstärkste Partei, scheiterte jedoch mit ca. 2,2 % der Wählerstimmen klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Angesichts ihres erstmaligen Antritts wurde dies trotzdem als Erfolg gewertet. Mit dem Wahlergebnis verbunden war der Verlust der rot-grünen Parlamentsmehrheit. Die WASG konnte dabei ihre Wählerschaft insbesondere aus dem Pool der bisherigen Nichtwähler, aber auch aus der Wählerschaft der SPD rekrutieren. Von der SPD-Führung wurde das Ergebnis als „Bestrafung“ des Wählers für die Reformen der Agenda 2010 gewertet, was Bundeskanzler Gerhard Schröder veranlasste, noch am Wahlabend die vorgezogene Bundestags-Neuwahl ankündigen zu lassen.

Neugründungen

Von Gegnern der Fusion der WASG mit der PDS wurden verschiedene Neugründungen veranlasst, die fast alle den Anspruch erheben, die ursprüngliche Idee der WASG fortzuführen. Sie unterscheiden sich aber zum Teil in ihrer politischen Ausrichtung. In Nordrhein-Westfalen entstand aus mehreren kleineren Abspaltungen der WASG sowie aus dem SAG-Landesverband NRW die Partei Soziale Gerechtigkeit – Nordrhein-Westfalen (SG-NRW).

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