Stadtwappen

Petrusschlüssel als Symbol für den Patron des Erzbistums Köln

w-wappenUm das Stadtwappen hat es schon häufig Streit unter denen gegeben, die genau wissen wollten, wie das Wappen zustande kam und die im Laufe der Jahrhunderte am Wappen immer wieder Veränderungen vorgenommen hatten. Im 2004 aufgelösten Heimatmuseum wurde die älteste Darstellung aufbewahrt, ein in Stein gemeißeltes Wappen, das aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt und früher am ersten aus dem Mittelalter stammenden Rathaus der Stadt angebracht war (nebenstehendes Foto). Nach Auflösung des Museums verblieb dieser Wappenstein als Zierde im „Alten Rathaus“. Der farbig ausgelegte 32 x 26,5 cm große Wappenstein ist relativ gut erhalten, wenn auch der Bart des Schlüssels teilweise abgebröckelt ist. Auf silbernem Schild befindet sich ein schwarzes Hochkreuz, das mit einem aufrechten goldenen Schlüssel mit dem Bart nach oben und nach links belegt ist. Schild und Kreuz erinnern an das Wappen des Kurfürstentums Köln, zu dem Dorsten bis 1803 gehörte. Der Schlüssel ist das Symbol für den Patron des Erzbistums und des Kurfürstentums Köln, den hl. Petrus. Später erscheint der Petrusschlüssel auch auf den in Dorsten geschlagenen Münzen (siehe Münzstätte). Die Schützenkette der Dorstener Altstadtschützen aus dem 16. Jahrhundert. zeigt den Schlüssel, allerdings nach rechts ausgerichtet und das kurkölnische Kreuz in getrennten Schilden sowie Wappen der früheren Landgemeinden und heutigen Stadtteile Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Deuten, Wulfen, Rhade, Erle, Altschermbeck, Amt Hervest-Dorsten, Altendorf-Ulfkotte. Aktuell zeigt die Stadtverwaltung das Wappen häufig auf ihren Drucksachen wie Briefen, Einladungen, Broschüren. 1997 beschwerte sich der Ex-Archivar Paul Fiege in einem Leserbrief in den „Ruhr Nachrichten“ über „eine unaufhaltsame städtische Desinformations-Kampagne bei geschichtlichen Veröffentlichungen. Diesen Aspekt griff ein Dorstener Bürger und Zeitungsleser auf, der sich der Meinung Fieges anschloss und ebenfalls einen Leserbrief schrieb, der am 14. April 1997 in den RN veröffentlicht wurde. Auszug aus dem Leserbrief von Georg Böckler:

„Die Stadt zeigt Wappen sehr gern und häufig, aber meist immer wappenkundlich falsch. Dazu schrieb mir die Verwaltung: ,In der Stadtsatzung ist nicht vorgeschrieben, dass die Stadt ihr Wappen wappenkundlich richtig führen muss’.“

Stadtwappen-Mosaik im Straßenboden eingelassen

Von der Fußgängerbrücke zwischen dem Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) und dem Ärztehaus am Südwall wird es bald wieder einen kurzen direkten Fuß- und Radweg geradewegs zur neuen Grün- und Wegeverbindung entlang des Dorstener Bahnhofs geben. Noch ist der Weg abgesperrt. ZU sehen ist bereits ein in den Boden eingeladenes Mosaik. Aus hunderten von Steinen zusammengesetzt, zeigt es das Dorstener Stadtwappen. Ein solches gab es bereits Jahrzehnte vorher im unteren Durchgang des damaligen Lippetor-Centers. Im Jahr 2013, bevor das alte Einkaufszentrum abgerissen wurde und die Unterführung für den jetzigen Lippetor-Platz zugeschüttet wurde, wurde das Mosaik entfernt und im Bauhof gelagert. Das Wappen an dem neuen Ort soll als freundliche Begrüßung der zum Teil auch aus anderen Städten kommenden Besucher dienen, die vom Bahnhof aus in Richtung Innenstadt gehen, so der Stadtsprecher zur „Dorstener Zeitung“.

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