SV Altendorf-Ulfkotte

34 Einwohner gründeten 1964 den breit aufgestellten Sportverein

Eine der ersten Mannschaften in Altendorf-Ulfkotte, Bilderklärung unten; Foto: SV Altendorf-Ulfkotte.

Eine der ersten Mannschaften im ländlichen Bereich mit Kühen im Hintergrund, Bilderklärung unten

Der SV Altendorf-Ulfkotte wurde im Januar 1964 von 34 Sportinteressierten gegründet. Damals gehörte Altendorf-Ulfkotte noch zu Marl und kam erst 1975 im Zuge der Gebietsreform nach Dorsten. Die Gründer einigten sich auf den Namen „SV Altendorf-Ulfkotte“. Der Verein hatte sich das Ziel gesetzt, in der ersten Zeit mehr den Fußballsport zu fördern. Als Vereinsfarben wurde Grün-Weiß gewählt. Erst 1967 konnte der damalige Altendorfer Bürgermeister Aloys Wulf den Sportplatz, der mit viel Eigenleistung erstellt wurde, dem Sportverein übergeben. Wie bei den Großen, so auch bei den Kleinen: Heute heißt er „Volksbank-Arena-Altendorf“. Im Eröffnungsspiel 1964 standen sich der Gemeinderat und die Alten Herren vom SV Altendorf gegenüber. Im gleichen Jahr begann auch der offizielle Meisterschaftsspielbetrieb in der zweiten Kreisklasse. Die eigentlichen Anfänge des Sportvereins lagen weit zurück. Schon vor dem Ersten Weltkrieg gab es in Altendorf-Ulfkotte einen Sportverein. Ende der 1920er- und Anfang der 30er-Jahre wurde das Heide- und Buschland hinter der Gaststätte J. Kremerskothen in Selbsthilfe nach Feierabend gerodet und zu einem Sportplatz umgewandelt. Die beteiligten Sportinteressierten hatten Hand- und Spanndienste zu leisten. Danach wurde ein Fußballverein mit dem Namen „DJK Altendorf-Ulfkotte“ gegründet. Auch eine Jugendabteilung existierte damals. Mit Beginn des Krieges wurde der Spielbetrieb eingestellt. Neben den Fußballmannschaften existiert schon seit geraumer Zeit eine Kinderturngruppe.

Im Jahr 2001 bildete sich auch eine Badminton-Abteilung

Die Entwicklung im Seniorenbereich des Vereins war ähnlich. Hier wurde vor einigen Jahren der „Sport der Älteren“ ins Leben gerufen. Seit 1986 ist eine Volleyball-Abteilung aktiv. 1987 nahm die Tischtennis Abteilung den Spielbetrieb auf. Der Tischtennissport in Altendorf-Ulfkotte kann ebenfalls auf eine lange Tradition zurückblicken. Schon 1946 wurde damals noch unter weitaus schwierigeren Bedingungen Tischtennis unter dem Namen „Grün-Weiß Altendorf-Ulfkotte“ gespielt. In einem Nachbarraum der Gasstätte Engel fanden sowohl Training auch als die Heimspiele statt. Radtouren zu Auswärtsspielen wie zum Beispiel zum TTC Recklinghausen-Ost waren keine Seltenheit. Im Jahr 2001 bildete sich noch eine Badminton-Abteilung. Weitere Abteilungen des Vereins: Volleyball, Mädchensport, Kinderturnen, Frauen-, Kinder- und Schwangerengymnastik sowie Nordic Walking. Durch diese Aktivitäten kam große Bewegung in den Verein, was an den Mitgliederzahlen abzulesen ist. Im Januar 1965 hatte der Verein 83 Mitglieder, 1989 etwa 250, 2001 knapp über 300. Heute hat der SV Altendorf-Ulfkotte um 500. Zum 50-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 2014 konnte in Eigenleistung und mit 70.000 Euro ein Kunstrasenplatz eingeweiht werden. 2016 wurde begonnen, das Vereinsheim in Eigenleistung zu renovieren (nach Joachim Gernoth).

Kreis-Pokal Recklinghausen wird spät entschieden

Der VfB Hüls ließ sich im Kreispokal zweimal eine Führung vom B-Ligisten SV Altendorf-Ulfkotte abjagen. In letzter Minute schlugt Nico Glüsing für den Bezirksligisten zu. Mit einem Tor in der 90. Minute hat Nico Glüsing den VfB Hüls am 25. September 2024 vor einem Elfmeterschießen bewahrt und gleichzeitig in die vierte Runde des Kreispokals geschossen. Der favorisierte Bezirksligist kam beim SV Altendorf-Ulfkotte mit einem blauen Auge davon und gewann knapp mit 4:3 (2:2). „Hauptsache weiter“, pustete VfB-Coach Oliver Ridder nach dem Schlusspfiff erleichtert durch. Auf dem engen Kunstrasen sei es nach dem einsetzenden Regen schwer für sein Team gewesen, die fußballerischen Vorteile auszuspielen. Ridder monierte, dass Hüls zweimal einen Vorsprung verspielt hatte. Rene Rembowicz, Marler Übungsleiter bei den Dorstenern, attestierte seiner Truppe „ein richtig gutes Spiel“. Den späten Gegentreffer empfand er als „bitter“, da vom Gast weniger gekommen sei als erwartet. Der VfB hatte sich schwer damit getan, Lösungen gegen die kompakte Defensive der Hausherren zu entwickeln.

Das Pokalspiel war nach knapp 25 Minuten so gut wie entschieden

Nach der ersten Ecke hatte Altendorf sich nicht befreien können; Lars Josten beförderte den Ball zum 1:0 ins lange Eck (7.). Hüls legte nach: Glüsing setzte sich in Unterzahl durch und nahm Johannes Hülsken mit, der auf Marvin Thomaszik zurücklegte. Der Routinier erhöhte auf 2:0 (24.). Der Gast baute den klassentieferen Gegner selbst auf: Sowohl beim 1:2 durch Julian Burkowski (40.) als auch beim Ausgleich durch Marco Peter Schmitt (44.) sah die Hülser Deckung ohne Andre Kreuz alles andere als gut aus. Doch genau dieser holte einen Elfmeter heraus. Und den verwandelte Marcel Ryczak zur erneuten Führung für die Gäste (48.). Hüls schaffte es aber nicht, das Mehr an Ballbesitz in konstruktive Angriffe umzusetzen. Immer wieder lief der Ball in der eigenen Hälfte quer. Dem Spiel nach vorne mangelte es an Ideen und Präzision. Altendorf verteidigte konsequent und schlug erneut zurück. Wieder über rechts und mit einer ansehnlichen Kombination, die Jan Vedder am kurzen Pfosten zum 3:3 vollendete (67.). In der Schlussviertelstunde mussten die Hausherren auf ihren Kapitän verzichten. Der Ex-Marler Julian Burkowski hatte nach einem Krampf nicht weitermachen können. In den letzten Minuten erhöhte der VfB noch einmal die Schlagzahl. Glüsing prüfte Keeper David Janshen nach Vorlage von Justin Andjelkovic. Die anschließende Ecke von Marvin Schulz entschied das Pokalmatch. Hüls war im Luftkampf überlegen, und kurz vor der Linie reagierte Nico Glüsing am schnellsten. Altendorf warf nach dem 3:4 alles nach vorne, ohne dass es noch einmal richtig brenzlig wurde vor dem von Nils Martens gehüteten Hülser Kasten (Quelle: Jochen Sänger in DZ vom 27. September 2024).

Gründungsmitglied Norbert Kuhlmann 2019 verstorben

Norbert Kuhlmann, Mitbegründer des SV Altendorf-Ulfkotte verstarb Anfang Dezember 2019 im Alter von 84 Jahren. Er war seit der Gründung des SV Altendorf-Ulfkotte im Jahre 1964 Mitglied im Verein. In der Gründungsversammlung übernahm er im ersten Vorstand die Position des 1. Kassierers. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Vereinsbestehen im Jahre 2014 wurde er für seine langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Das Foto zeigt die Mannschaft des SV Altendorf-Ulfkotte. In der hinteren Reihe von links: Heinz Kalthoff, Franz-Josef Breil, Hermann Schulte-Kellinghaus, Willi Wojda, Heinz Düpmann, Hubert Schäfer, Hans Timmer. Mittlere Reihe von links: Meinolf Edelkamp, Wolfgang Belltermann, Alfrad Czarnetzki. Vordere Reihe von links: Theo Göbbeler, Friedhelm Winkel, Dieter Deppe, Klaus Eichholz und Theo Breil.

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