Spargelmuseum NRW, Vestisches

Alles über die Geschichte, den Anbau und die Ernte der „weißen Goldes“

Blick in das Vestische Spargelmuseum in Herten-Scherlebeck; Foto: Spargelmuseum

In Deutschland gibt es nur zwei Museen, die sich dem königlichen Gemüse verschrieben haben. Und das auch nur saisonal. Das ist der Spargel. Das eine steht in Oberbayern und heißt „Europäisches Spargelmuseum“ und das andere in Herten-Scherlebeck und nennt sich „Vestisches Spargelmuseum NRW“. Wegen der Einzigartigkeit des Scherlebecker Spargelmuseum in Nordrhein-Westfalen und über einen sich ausdehnenden Spargelanbau in Dorsten soll auf dieses Museums-Projekt in diesem Lexikon hingewiesen werden. 2006 gründete der Landwirt Ludger Südfeld im ehemaligen Schweinestall seines Hofes an der Backumer Straße 416 in Scherlebeck dieses Spargel-Schmuckstück, das seit der Eröffnung jährlich mehrere tausend Besucher anzieht. Sie kommen von überall her, aus allen Ecken Deutschlands, sogar aus Schweden, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz. Die WAR titelte damals: „Museum für das weiße Gold“. Es hat sich sogar ein „Verein zur Förderung der Kunst, Kultur und Geschichte des Spargels“ gebildet, dem Bauer Ludger Südfeld natürlich angehört. Das Museum ist allerdings nur in der Spargelsaison von Anfang April bis Ende Juni geöffnet.

Rund 200 Exponate informieren in dem zwölf mal zwölf Meter großen Raum über den Anbau, die Verarbeitung und Sortierung des Spargels. Bereits bei den Griechen und Römern war der Spargel als Heilpflanze und Gemüse bekannt. Erst im 19. Jahrhundert erreichten bürgerliche Schichten den Wohlstand, dass sie sich den Genuss von Spargel erlauben konnten. Es werden Geräte, Fotos, Modelle und Filme gezeigt, die sich mit dem Anbau, der Ernte und der Verarbeitung des Spargels befassen. Im Hof des Museums werden Feldbearbeitungsgeräte vergangener Tage gezeigt. Ganzer Stolz der des Museums ist die originale Doktorarbeit eines Mönchs aus dem Jahre 1715. In der Arbeit setzt sich der Autor nach langem Studium im Klostergarten mit dem Spargel auseinander. Nur fand sich bis jetzt niemand, der die Handschrift dieses Dokuments übersetzen kann.


Mehr Informationen auf der Internetseite www.vestisches-spargelmuseum-nrw.de

 

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