Seelig, Oskar Fritz Emil

Als Generalmajor der Wehrmacht seit 7. Juli 1944 in Rumänien vermisst

1892 in Recklinghausen bis 1944 in Galatz/Rumänien; Generalmajor der Wehrmacht. –  Zuletzt war Oskar Seelig ab 3. Juli 1944 als Generalmajor Festungskommandant der Stadt Galatz in Rumänien. Die Stadt heißt auf Rumänisch Galati und hat heute etwa 300.000 Einwohner. Nachdem Seelig Festungskommandant geworden war, wurde er vier Tage danach, am 7. Juli 1944, vermisst  – bis heute. Sein Vater Oskar Seelig sen. war von 1898 bis 1922 Rendant der Sparkasse in Dorsten, wohin die Familie von Recklinghausen zugezogen war. Seine Mutter Emilie geborene Henrich starb 1930. Die Familie wohnte am Alten Postweg. Oskar Seelig besuchte zusammen mit seinen Brüdern Albert, Paul und Kurt das Gymnasium Petrinum, machte 1912 das Abitur und begann ein Ingeneiurstudium in Münster. Oskar Seelig jun. war mit Ise Bombach verheiratet; das Ehepaar hatte zwei Söhne, geboren 1923 bzw. 1927. Sein Bruder Paul (geb. 7.  August 1897), der 1917 das Abitur am Petrinum machte, legte den Namen Seelig ab und nannte sich nach dem MÄdchennamen seiner Mutter, Paul Henrich; zuletzt wohnte er in Hamburg.

Militärische Kriegslaufbahn bei der Polizei und den Pionieren

Schon 1913 meldete sich cand. ing. Oskar Seelig als Einjährig-Freiwilliger zum Heer, zog bei Kriegbeginn im August 1914 mit dem Gardepionierbataillon 3 an die Front und kämpfte bei Kriegsende im Pionierersatzbataillon 27. Da war er Leutnant udn mit dem Eisernen Kreuz ausgestattet. 1919 trat er in das Reichswehrbataillon 15 ein, ein Jahr darauf in die Sportabteilung der Reichswehrbrigade und kam 1920 als Polizei-Oberleutnant zur Schutzpolizei. 1923 wurde Oskar Seelig Polizei-Hauptmann, 1934 Major der Landespolizei, leitete 1936 die Pionierschule II in Rehagen-Klausdorf, wurde 1937 Oberstleutnant, 1940 Oberst und 1943 Generalmajor. Im Zweiten Weltkrieg war er 1940 Kommandeur des Pionierregiments 601 und kam 1943 in die Führerreserve des Oberkommandos des Heeres, führte mehrere Grenadierregimenter, war Kampfkommandant in Genitschesk, kam am 3. Juli 1944 als Kommandant zur Heeresgruppe Südkaukasus in Galatz, wo er vier Tage später vermisst wurde – bis heute.

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