Pingstebrout

Kinder hatten ihr Vergnügen - Pfingstbraut wurde mit Blumen bekränzt

Pingstebroud

Pingstebrout Lembeck 1938; Foto: Archiv Hatkämper

Um Pfingsten ranken sich von alters her Bräuche und Sitten. „Pfingswiese“ und „Pfingsanger“, manchmal auch ohne -f- gesprochen und geschrieben, sind heute noch gebräuchliche Flurnamen für die Stätten allgemeiner Festfreuden. Es gab Pfingstgilden, Pfingsthütten, Pfingstgelage, Pfingstbier und geschmückte Pfingstochsen. In Dorsten wählten am 1. Mai Knaben und Mädchen eine Maibraut, bekränzten sie und zogen mit ihr durch die Stadt oder die Landgemeinden. Am Pfingstfest fand derselbe Umzug statt, nur hieß die Maibraut dann „Pingstbrout“. An dem Reifen, unter dem sie ging, hingen Heiligenbilder. Auch die Jungen wanderten mit einer „Pingstblome“, das war ein Knabe, der mit grünem Ginster behangen war. In Lembeck gingen nur Mädchen von Haus zu Haus. Vor der Haustür bildeten sie einen großen Kreis, in dessen Mitte die zwei ältesten Mädchen als Bräute geschmückt, tanzten, während die anderen dazu das „Pingstebrout“-Lied sangen. Die Kinder erhielten dann Eier oder Geld.

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