Pieler, Franz Ignaz

Schulamtskandidat schrieb über die westfälische Geschichte

1797 in Soest bis 1883 in Dortmund, vorübergehend Lehrer in Dorsten; Pädagoge und westfälischer Landeshistoriker. – Er hatte das Gymnasium in Soest noch nicht absolviert, als er als freiwilliger Jäger den Feldzug im Jahre 1815 gegen Napoleon mitmachte. Nach der Rückkehr aus Frankreich setzte er seine Gymnasialstudien fort, ging aber der Familienverhältnisse wegen nicht gleich zur Universität. Er verlegte sich unterdessen auf Spezialgeschichte Westfalens, ordnete die Stifts- und Klosterarchive zu Soest, und war dann im Regierungsarchiv zu Arnsberg beschäftigt, bis er zum Studium der Theologie nach Bonn ging. Nach bestandener Prüfung trat er am Gymnasium in Düsseldorf als Schulamtskandidat ein, kam anschließend an das Progymnasium in Dorsten und im Herbst 1829 an das Gymnasium Laurentianum nach Arnsberg. 1839 wurde er zum Oberlehrer ernannt.
1833 heiratete er Henriette Gottschalk aus Arnsberg. Aus der Verbindung gingen zwei Söhne hervor. Ein Sohn war der Bergbaufachmann und Generaldirektor Franz Pieler. Nach seiner Pensionierung 1865 betätigte sich Pieler schriftstellerisch und veröffentlichte eine Reihe von Beiträgen zur westfälischen Heimatgeschichte. In Anerkennung seiner Verdienste hat der Heimatbund Arnsberg an einem Gebäude des Klosters Wedinghausen, früheres Gymnasialgebäude, eine Gedenktafel angebracht. Wegen seiner Verdienste wurde ihm der Rote Adlerorden IV. Klasse verliehen. – Franz Ignaz Pieler starb im Alter von 86 Jahren und ist auf dem Eichholzfriedhof in Arnsberg begraben.

Werke: Er veröffentlichte u. a.: „Geschichte des Klosters Wedinghausen bei Arnsberg und des dortigen Gymnasiums, 1. Abt. Geschichte des Klosters bis zum Jahre 1386“, Arnsberg 1832. – „Geschichte des Stifts zu Meschede“, „De Saxonum saeculi decimi moribus et artium litterarumque cultu“, Arnsberg 1842. – „Geschichte der alten Zeit. Probe einer methodisch-geordneten Übersicht der Weltgeschichte“, Arnsberg 1848. – „Bruno I. Erzbischof von Köln“, Arnsberg 1851. – „Reisen auf der Köln-Mindener Eisenbahn und zur Seite derselben. Ein Beitrag zur Vaterlandskunde“, Arnsberg 1856. – „Die Rittersitze des Herzogtums Westfalen“ in „Blätter zur näheren Kunde Westfalens“, 1876.


Quelle:
Wikipedia, Online-Enzyklopädie.

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