NordWestBahn (Essay)

Im Jahr 1999 gegründet, 2017 an „Transdev Rhein-Ruhr GmbH“ verkauft

Die Nordwestbahn (Eigenschreibweise: NordWestBahn) GmbH (NWB) ist ein privates Eisenbahnverkehrsunternehmen, das seit dem Jahr 2000 im Auftrag verschiedener Aufgabenträger Schienenpersonennahverkehr auf Haupt- und Nebenstrecken in Nordwest- und Westdeutschland betreibt. Derzeit umfasst das Verkehrsnetz der Nordwestbahn 19 Linien mit etwa 1172 Streckenkilometern. Die Nordwestbahn befördert jährlich etwa 27 Millionen Fahrgäste, die dem Unternehmen mit seinem 850 Mitarbeitern zu einem Jahresumsatz von 243,2 Millionen Euro verhelfen. NordWestBahn ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Transdev GmbH in Berlin.
Das Unternehmen wurde 1999 gemeinsam von den Gesellschaftern „Veolia Verkehr Regio GmbH“ (64 Prozent Anteil, heute: Transdev Regio GmbH), Stadtwerke Osnabrück AG (26 Prozent) sowie der „Verkehr und Wasser GmbH“ (VWG) aus Oldenburg (10 Prozent) gegründet. Als Sitz der Gesellschaft wurde Osnabrück gewählt. Im Jahr 2011 kündigte das kommunale Unternehmen VWG und dann 2014 auch die Stadtwerke Osnabrück an, dass sie ihre Anteile aus vergaberechtlichen Gründen bis Ende 2017 veräußern wollten. Die zunehmende Expansion der NordWestBahn nach EU-Recht sei nicht mehr mit der Konzentration der beiden Versorgungsunternehmen auf das regionale Kerngeschäft vereinbar. Zum 1. September 2022 wurden die Linien im Rhein-Ruhr-Bereich in die neu gegründete Gesellschaft „Transdev Rhein-Ruhr GmbH“ überführt, die unter dem neuen Markennamen „RheinRuhrBahn“ auftritt.

Fünf Linienzüge hielten am Dorstener Bahnhof

Zu den 27 Millionen Fahrgästen die  jährlich in einen der 146 Haltestellen in einen der Züge der NordWestBahn einstiegen, gehörten auch die Dorstener. Denn die NordWestBahn befuhr mit fünf Linienzügen den Dorstener Bahnhof. Zu dem NordWestBahn-Linien gehörten von 2006 bis 2021 den Zug „Der Borkener“ (RE 14) von Borken über Dorsten nach Essen, von Dezember 2021 bis August 2022 umbenannt in  „Emscher-Münsterland-Express“ (RE 14) von Borken über Dorsten nach Essen, von 2010 bis 2019 „Der Dorstener“ (RB 44) von Oberhausen nach Dorsten, von 2006 bis 2015 die „Emschertal-Bahn“ (RB 43) von Dorsten nach Dortmund und bis Dezember 2021 der Linienzug „Der Coesfelder“ (RB 45) von Dorsten nach Coesfeld. Darüber hinaus gehörten zum Netz der NordWestBahn in den Bereichen Westfalen, Rheinland und Niedersachen noch weitere 14 Züge: „Niers-Express“ – „Der Biederrheiner“ – „Ruhrort-Bahn“ – „Fossa-Emscher-Express“ – „Der Warendorfer“ – „Der Leineweber“ – „Der Niederrheiner“ – „Senne-Bahn“ – „Heller Willem“ – „Egge-Bahn“ – „Oberweserbahn“ – Ostfriesische Küstenbahn – Weser-Bahn – Lammetalbahn.

Das Liniennetz: 2010 erfolgte ein elektrischer Streckenzuwachs

Stetig erweiterte die NordWestBahn in der Vergangenheit ihr Netz. Nach der Inbetriebnahme in der Region Weser-Ems im Jahre 2000, konnte drei Jahre später das sogenannte Ems-Senne-Weser-Netz (Münster – Bielefeld – Paderborn – Altenbeken – Holzminden) in Betrieb genommen werden. 2005 erfolgte dann die Reaktivierung des niedersächsischen Abschnitts des Haller Willem, seit 2006 bringt die NordWestBahn im Emscher-Münsterland ihre Fahrgäste von A nach B. Im Jahre 2007 wurde die Strecke im Bremer Norden zwischen Farge und Vegesack aufgenommen. Zwei Jahre später die Abschnitte am Niederrhein zwischen Kleve – Düsseldorf und Xanten – Duisburg. Im Dezember 2010 erfolgte ein „elektrischer” Streckenzuwachs: In NRW nahm die NordWestBahn zeitgleich mit Bremen die Strecken zwischen Oberhausen und Duisburg-Ruhrort, sowie Oberhausen und Dorsten in ihr Streckennetz auf. Diese Strecken in NRW wurden am 1. September 2022 an die RheinRuhrBahn der neuen Regionalgesellschaft Transdev Rhein-Ruhr GmbH übergeben. Von Dezember 2011 bis Dezember 2021 war die NordWestBahn auf der Weser-/Lammetalbahn unterwegs und verband die Städte Bünde, Hildesheim und Bodenburg. Im Jahr 2013 erweiterte die NordWestBahn ihr Netz in Ostwestfalen und Südniedersachsen von Ottbergen und Holzminden bis nach Göttingen und Kreiensen.
Nach 16 Jahren Betrieb durfte die NordWestBahn den Verkehr in ihrem ersten Verkehrsnetz erneut antreten: Der Auftrag für den Betrieb des Weser-Ems-Netzes ging erneut an die NordWestBahn, die seit Dezember 2016 weiterhin bis mindestens 2026 zwischen Osnabrück, Bremen, Oldenburg und der Nordseeküste unterwegs sein wird.

Mit Dorsten als Haltepunkt unterhielt die NordWestBahn fünf Züge

Von 2006 bis 2021 den Linienzug „Der Borkener“ (RE 14): Borken – Dorsten – Gladbeck – Bottrop Hbf – Essen Hbf. Und vom Dezember 2021 bis August 2022 den „Emscher-Münsterland-Express“ (RE 14): Borken – Coesfeld – Dorsten – Gladbeck – Bottrop Hbf – Essen Hbf . Von 2010 bis 2019 „Der Dorstener“ (RB 44): Oberhausen Hbf – Bottrop Hbf – Dorsten. Von 2006 bis 2015 die „Emschertal-Bahn“ (RB 43): Dorsten – Wanne-Eickel Hbf – Herne – Dortmund Hbf. Bis Dezember 2021 den Linienzug „Der Coesfelder“ (RB 45): Dorsten – Wulfen – Reken – Coesfeld.

Ein umfassendes Netzwerk im Nordwesten Deutschlands

Zu den eingangs beschriebenen Linienzügen, die Dorsten anfahren, gehörten zum Netz der NordWestBahn in den Bereichen Westfalen, Rheinland und Niedersachen noch weitere 14 Züge: „Niers-Express“ – „Der Biederrheiner“ – „Ruhrort-Bahn“ – „Fossa-Emscher-Express“ – „Der Warendorfer“ – „Der Leineweber“ – „Der Niederrheiner“ – „Senne-Bahn“ – „Heller Willem“ – „Egge-Bahn“ – „Oberweserbahn“ – „Ostfriesische Küstenbahn“ – „Weser-Bahn“ – „Lammetalbahn“. Die Linien:
Weser-Ems (WE): Seit November 2000 betreibt die Nordwestbahn im Auftrag der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) das „Weser-Ems-Netz“ in Niedersachsen. Der Vertrag wurde 2014 bis 2026 verlängert. Mit der Vertragsverlängerung führte die Nordwestbahn zahlreiche Veränderungen für die Fahrgäste auf den vier Linien RE 18, RE 19, RB 58 und RB 59 ein: Über 60 neue Fahrkartenautomaten wurden aufgestellt, zusätzliche Kundencenter wurden eröffnet, alle Triebzüge erhielten eine Grundsanierung, sechs neue Triebzüge werden eingesetzt und ein Alkoholkonsumverbot im Zug wurde eingeführt.
Dieselnetz Ostwestfalen (OWL): Seit 2013 betreibt die Nordwestbahn im Auftrag des Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe, des Nordhessischen Verkehrsverbundes und der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen das Dieselnetz Ostwestfalen. Dieses war für eine Laufzeit von zwölf Jahren in zwei Losen ausgeschrieben worden. Das Los Süd gewann die Nordwestbahn, das Los Nord die Eurobahn.
Emscher-Münsterland-Netz (EM): Seit dem Fahrplanwechsel 2006 erbringt die Nordwestbahn im Auftrag der Zweckverbände Verkehrsnetz Rhein-Ruhr (VRR) und des Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) die Verkehrsleistungen des „Emscher-Münsterland-Netzes“. 2016 erhielt die Nordwestbahn den erneuten Zuschlag für den Betrieb des Netzes von 2018 bis mindestens Dezember 2021. Auch den Folgevertrag von Dezember 2021 bis Dezember 2028 konnte sich die Nordwestbahn sichern, jedoch wurde der Betrieb des Netzes zum 1. September 2022 an die RheinRuhrBahn, ein ebenfalls zu Transdev gehörendes Schwesterunternehmen, abgegeben.
Niers-Rhein-Emscher-Netz (NRE): Der Vergabeausschuss des VRR hat die Nordwestbahn aufgrund einer europaweiten Ausschreibung mit der Durchführung des Schienenpersonennahverkehrs im „Niers-Rhein-Emscher-Netz“ beauftragt. 2022 wurde das Netz an die RheinRuhrBahn, ein anderes Eisenbahnverkehrsunternehmen aus dem Transdey-Konzern-Konzern abgegeben.
Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen (RSBN): Die Nordwestbahn hat im März 2008 die Ausschreibung für die Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen gewonnen.
Weser-/Lammetalbahn (WLB): Seit 2011 betrieb die Nordwestbahn bis 2021 die Weser-/Lammetalbahn, die zuvor von der Eurobahn betrieben worden war. Heute: DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland.

Siehe auch: Deutsche Bahn
Siehe auch: Bahnhof Wulfen
Siehe auch:
Bahnhöfe (Artikelübersicht)


 Quellen: Online-Seite Nordwestbahn GmbH (Aufruf 2024). – Wikipedia (Aufruf 2024).

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone

Dieser Beitrag wurde am veröffentlicht.
Abgelegt unter: , Bahnhof, Eisenbahn