Nielson, Manfred

Vizeadmiral aus der Lippestadt und Befehlshaber am Horn von Afrika

Geboren 1955 in Dorsten; Berufssoldat. – Ende Juni 2011 hat Vizeadmiral Axel Schimpf als Inspekteur der Marine in Kiel den in Dorsten geborenen Vizeadmiral Manfred Nielson im Zuge der aktuellen Strukturreform der Bundeswehr die Projektleitung zur Überprüfung von Rüstungs- und Beschaffungsvorhaben im Bundesministerium der Verteidigung übertragen. Somit ist er als Abteilungsleiter für die derzeit im Aufbau befindliche Abteilung „Planung“ im Ministerium verantwortlich. Vorher war Manfred Nielson genau ein Jahr lang der 18. „Befehlshaber Flotte“.

Vom Hohlstablenkboot ins Ministerium

Manfred Nielsen; Foto: PresseamtNach dem Abitur am Gymnasium Petrinum im Jahre 1973 trat Manfred Nielson als Reserveoffiziersanwärter in die Marine ein, diente bis 1975 als Wachoffizier auf Küstenminensuchbooten des 6. Minensuchgeschwaders in Wilhelmshaven, studierte danach Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg und wurde 1978 zum Diplom-Kaufmann graduiert. Nach dem Studium war er Wachoffizier auf Minenjagdbooten, besuchte die Marinewaffenschule in Eckernförde und kommandierte bis 1983 das Minenjagdboot „Tübingen“, dann das Hohlstablenkboot „Paderborn“ und wechselte 1985 in den Führungsstab der Streitkräfte (FüS) im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn. Nach Besuch der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg wurde Manfred Nielson zum Korvettenkapitän befördert, wurde stellvertretender Geschwaderkommandeur des 6. Minensuchgeschwaders in Wilhelmshaven, kehrte 1990 als Personalreferent ins Bundesverteidigungsministerium zurück und erhielt 1996, inzwischen Fregattenkapitän, ein Truppenkommando als Kommandeur des 6. Minensuchgeschwaders in Wilhelmshaven. Das Minensuchboot „Atlantis“ mit dem die Stadt Dorsten eine Patenschaft hatte, gehörte allerdings dem 7. Minensuchgeschwader mit Standort Neustadt an. Im Zuge einer erneuten Versetzung in das Bundesministerium der Verteidigung wurde Nielson 1997 zum „Kapitän zur See“ befördert und als Arbeitsbereichsleiter „Zentrale Angelegenheiten“ im Planungsstab des Ministeriums eingesetzt. Im Jahre 2000 erfolgte eine Anschlussverwendung als Arbeitsbereichsleiter „Personal und Innere Führung“ im selben Stab. Von 2000 bis 2002 war er Büroleiter des Staatssekretärs Klaus-Günther Biederbeck, wurde danach Kommandeur der Marineschule Mürwük in Flensburg, wo er für die Ausbildung von Offizieren verantwortlich war.

Leiter des Arbeitsstabs Strukturreform beim Verteidigungsminister

2003 erfolgte die Ernennung zum Flottillenadmiral und Abkommandierung als „Commander Task Force 150“ im Rahmen der Operation „Enduring Freedom“ zum Horn von Afrika, wo er einen internationalen Verband befehligte. Von 2005 bis 2008 war er wieder im Bundesverteidigungsministerium beschäftigt, wurde Konteradmiral und Chef des Stabs im Führungsstab der Streitkräfte. 2010 übernahm Nielson als Vizeadmiral den Dienstposten als „Befehlshaber Flotte“ in Glücksburg, bis ihn Minister Thomas de Maizière zum Leiter des Arbeitsstabes Strukturreform der Bundeswehr im Verteidigungsministerium ernannte. Auf Einladung des Lionsclubs hielt der Vizeadmiral im Juli 2011 in Dorsten einen Vortrag über die deutsche Marine und die maritimen Interessen der Bundesrepublik.


Quellen:
Presse- und Informationszentrum Marine, Glücksburg vom 28. Juni 2011. – Wikipedia, Online-Enzyklopädie (2011).

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