Netzwerk „Dorsten liest vor“

Lesepaten führen Kinder und Jugendliche an das Buch heran

Kinder der Agathaschule hören sich die Geschichte von Nemo an, die Anni Kappenberg (r.) vorliest

Nach dem Schock, den die Pisa-Studie ausgelöst hatte (Deutschlands Schüler in der Bildung europaweit auf den hinteren Plätzen), hat sich auf Initiative von Anni Kappenberg und Dr. Horst Grothues (†) in Dorsten 2002 ein privates „Netzwerk Dorsten liest vor“ gegründet, das auch mit dem Jugendamt, der Stadtbibliothek und dem „Cornelia-Funke-Baumhaus“ eng kooperiert. Dorstener Bürger, so genannte Lesepaten“, lesen in Grundschulen und Kindergärten sowie in der Stadtbibliothek und führen so Kinder und Jugendliche an das Buch heran, was in den Familien immer weniger geschieht. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass regelmäßiges Vorlesen und Lesen die Lese- und Rechtschreibfähigkeit von Kindern ebenso fördert wie ihre Konzentration, ihre auditive Wahrnehmungsfähigkeit und ihre Kreativität. Mitbegründerin Anni Kappenberg war 15 Jahre lang Vorsitzwende und Koordinatorin des Netzwerks. 2008 wurde sie von der Stadt mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Ihr Nachfolger ist ein Team aus drei Frauen: Beate Mende, Gisela Poppek und Ingrid Schröder-Mross. Mit Stand von 2019 besuchen bis zu 50 Lesepaten des Netzwerks, das Mitglied der „Stiftung Lesen“ ist, die zwölf Grundschulen, drei Förderschulen und rund 20 Kindertagesstätten flächendeckend im gesamten Stadtgebiet. Dort treten sie nicht als Lehrer oder Pädagogen auf, sondern wollen Kinder die Freude am Lesen und an Geschichten vermitteln.

Siehe auch: Baumhaus


Quellen:  Ute Hildebrand-Schute in WAZ vom 28. April 2007. – DZ vom 23., 24. Febr. 2018

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