Nebelhorn

Behinderte zeigen die breite Palette kreativer Gestaltung

1995 fand eine Kreativengruppe aus verschiedenen Volkshochschulen unter Leitung von Raúl Avellaneda in der Wohnstätte für Behinderte, „Haus Kilian“, in Schermbeck Arbeitsräume und konnte in ihrer „Werkstatt für kreatives Gestalten“ auch Behinderte aufnehmen, darunter auch aus Dorsten. Schon nach kurzer Zeit wurde daraus ein Ort, an dem außergewöhnlich zwischenmenschliche Erfahrungen über gemeinsames schöpferisches Arbeiten gemacht wurden. Die Gruppe, der auch viele Dorstener angehören, und die sich den Namen „Nebelhorn“ gab, malte Bilder und baute Objekte aus unterschiedlichen Materialien. Mitglieder lernten dabei, sich gegenseitig zur Kreativität anzuregen. 1996 gründete sich ein Förderverein, der die Arbeit und die Ausstellungen der Gruppe finanziell absichert. Seit 1997 ist die Werkstatt der Gruppe „Nebelhorn“ im Schermbecker Lühlerheim untergebracht, eine Einrichtung für obdachlose Menschen. Die finanzielle Situation der Gruppe, die seit Jahren Inklusion praktiziert, erfordert immer wieder Spenden und Zuschüsse. Finanziert wird das Nebelhorn-Projekt aus Mitteln der Kämpgen-Stiftung, des Landschaftsverbandes Rheinland und der Gold-Kraemer-Stiftung. Ohne ehrenamtliche Unterstützung der Gruppe würden nach eigenen Angaben 155.000 Euro benötigt. Tatsächlich verfüge die Gruppe, so ihr Leiter Avellaneda, nur über 25.000 Euro (Stand Mai 2014).

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