Sein politisches Credo: Frieden, Menschenrechte, Versöhnung
Geboren 1946 in Wulfen; Lehrer und Bundespolitiker. – Nach dem Abitur in Düsseldorf leistete Winfried Nachtwei von 1965 bis 1967 Wehrdienst und absolvierte danach ein Lehramtsstudium der Geschichte und Sozialwissenschaften in München und Münster. Danach war er von 1977 bis 1994 als Studienrat in Dülmen tätig. In den 1970er-Jahren war Winfried Nachtwei Mitglied des Maoistischen Kommunistischen Bundes Westdeutschlands, danach in der Friedensbewegung aktiv und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der „Grünen“ in Münster, wo er auch mehrfach Mitglied des Kreisvorstandes war, sowie langjähriger friedenspolitischer Sprecher der „Grünen NRW“ und Mitarbeiter in der Bundesarbeitsgemeinschaft „Frieden und Internationalismus“ der „Grünen“. Von 1994 bis Oktober 2009 war Nachtwei Mitglied des Bundestages, Mitglied des Verteidigungsausschusses und mehrerer Unterausschüsse (Streitkräftefragen, neue Bundesländer; Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung), des Gemeinsamen Ausschusses („Rumpfparlament“ im Spannungs- und Kriegsfall) sowie der OSZE- und der NATO-Parlamentarierversammlung. 2002 bis 2009 vertrat er als Obmann der „Grünen“ seine Partei im Verteidigungsausschuss und Unterausschuss Abrüstung. Er war sicherheits- und abrüstungspolitischer Sprecher der Fraktion; von 2002 bis 2005 Koordinator des Fraktions-Arbeitskreises IV (Internationale Politik und Menschenrechte) sowie stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Winfried Nachtwei wurde im Jahre 2003 in die Liste von Persönlichkeiten der vorbeugenden Diplomatie bei den Vereinten Nationen aufgenommen. Diese Aktivitäten sind Teil der 2002 geltenden „Agenda für den Frieden“ der UN. 2007/08 war Nachtwei Kovorsitzender der Friedens- und Sicherheitspolitischen Kommission der Partei „Bündnis 90/Die Grünen“. 2009 kandidierte er nicht mehr für den Bundestag.