Martinszüge

Nikolaus kommt mit dem Schiff und der Freiwilligen Feuerwehr

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Anfang November ist Martinstag. Da braucht man keinen Kalender, um das zu erfahren. Kinder mit Laternen erwarten an diesem Tag den Heiligen Mann. Und in der Lokalpresse ist vorab viel darüber zu lesen. – Ein Blick ins Brauchtum: Bis zum Martinstag Anfang November musste das Brennholz für den Winter eingebracht sein. Am frühen Abend dieses Tages war es Brauch, einen Teil des Holzes festlich zu erleuchten und Gänsebraten zu essen. Man gedachte aber auch der beginnenden Jahreszeit mit Kälte und Not. Darum wandten sich die Heiligen Nikolaus und Martin, besonders an die, die sich durch Wohltaten und Geschenken besonders ausgezeichnet hatten. Mit einem hohen Feuer am Martinstag („St. Märten zünd die Feuer an“), erinnerte man daran, dass man in der kommenden Jahreszeit wieder Kerzen und Lampen anzünden muss. Kinder höhlten Runkelrüben aus, steckten Kerzen hinein und zündeten sie auf der Straße an. Heute sind es selbst gebastelte bunte Laternen. – 1670 hat der Dorstener Magistrat die Martinsfeuer verboten, 1788 wurde das Feuer (wie das Osterfeuer) wegen Beschädigung der Wälder und Gefährdung der guten Sitten auch von der kurfürstlichen Regierung untersagt. Seit vielen Jahren kommt in Dorsten der Heilige auch mit dem Schiff am Kanal an, wird von der Feuerwehr und den Kindern zum Markt geleitet und verteilt dort Geschenke.

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