Magdalenenkapelle

Als Beinhaus bestand sie bis zur Bombardierung von St. Agatha

1359 von der Stadt errichtete und von Erzbischof Wilhelm von Gennep geweihte Kapelle an der Stelle (damals außerhalb des Mauerringe) der späteren St. Anna-Franziskanerkirche (zerstört 1945). 1488 wurde die Kapelle in einer Urkunde als „Kapelle des Gast- und des Beghinenhauses“ genannt. Mit diesem Armengasthaus war eine der hl. Maria Magdalena gewidmete Vikarie verbunden, deren Gebäude 1488 dem neu gegründeten Franziskanerkloster überwiesen wurde. Inwieweit Teile für den Erweiterungsbau der Franziskaner-Kirche verwendet wurden, lässt sich nicht mehr nachweisen. Während das alte Gebäude den Franziskanern überlassen worden war, wurde die neue Magdalenenkapelle der Pfarrkirche St. Agatha überwiesen und neben dem Kirchturm über dem Beinhaus neu angebaut. Bis dahin zahlte die Stadt jährlich 25 Königsgulden bzw. umgeändert 28 Reichstaler, die im 18. Jahrhundert auf 70 Reichstaler festgesetzt worden waren. Zahlreiche Beistiftungen mehrten die Einkünfte. 1789 wurden die Vikarien St. Margarethae, Antonii Abbatis, Catharine und Mariae Magdalene dem Pastorat mit der Bestimmung zugeteilt, dass künftig der Pastor aus den Einkünften zwei Kapläne finanzieren sollte. Aus dem Verkauf der Vikarie-Häuser wurden Wohnungen für Kapläne am Pfarrhaus angebaut.


Quelle:
Dr. Albert Weskamp „Das Armengasthaus zu Dorsten und die Gründung des Franziskanerklosters“ in VZ 1908.

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