Kremser, Magnus

Sein Interesse galt den Mitmenschen, dem Meer und der Musik

Einweihung der Bürgerskulpturen in Barkenberg; Foto: Guido Bludau (Wulfen-Wiki)

Magnus Kremser (M.) bei der Einweihung der Bürgerskulptur in Barkenberg; Foto: Guido Bludau (Wulfen-Wiki)

1957 in Dorsten bis 2013 ebd.; Unternehmensberater. – Die Nachricht von seinem Tod während eines Routineeingriffs auf dem Operationstisch kam Ostern 2013 völlig unerwartet.  Magnus Kremser kannten viele. In Rhade genauso wie in Lembeck, in Wulfen und in der Altstadt, in der SPD und in vielen Organisationen und Vereinen. Magnus Kremser war sozial eingestellt und in vielen Projekten ehrenamtlich tätig: im Heimatverein Lembeck und als Museumswart, im Männerkreis der evangelischen Kirchengemeinde Wulfen, in der Barkenberger Arbeitslosenhilfe; er unterstützte das Streetworker-Projekt Pater Paulys in Barkenberg und viele andere Initiativen. In Barkenberg beteiligte er sich 2012 an dem Bürgerskulptur-Projekt am Handwerkshof. Ab dem Jahr 2000 gehörte er auch dem Dorstener Goethe-Stammtisch an und beteiligte sich am Anbringen der Goethe-Tafel am Marktbrunnen.
Beruflich war er ebenso stark beschäftigt. Viele Jahre war er für große Büro-Drucker-Hersteller  unterwegs und beriet Großkunden. Nachdem er sich als Unternehmensberater selbständig gemacht hatte, wussten seine Freundlichkeit auch die zu schätzen, denen er als Geburtshelfer für eine Existenzgründung zur Seite stand, oder die Kleinunternehmer, die er beriet. Die „Dorstener Zeitung“ schrieb:

„Der eine wartet mit seinem VIP-Taxi vor dem Vier-Sterne-Hotel auf Musikgruppen oder Geschäftsleute. Nicht lange, sein Edel-Karossen-Service ist stark gefragt. Der andere erbaut erfolgreich Messestände. Ein Dritter verdient gutes Geld mit chinesischer Medizin und auch die Mietköchin und die Fußpflegerin stehen geschäftlich auf sicheren Füßen. Das sind nur einige Beispiele von Leuten, denen Kremser geholfen hat, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Von seinen 85 Beratungen der letzten drei Jahre haben rund 35 % zu einem nachhaltigen Erfolg geführt, freut sich der 52-Jährige, das ist eine außerordentlich gute Quote, wie die Bundesanstalt für Arbeit bestätigt.“

Dabei fand er immer wieder Zeit, auch seine Leidenschaft als „Seemann“ auszuleben, wenn er für seine Kunden Yachten überführte. Er liebte das Meer und auch das, was darin schwamm – gegrillt oder gekocht auf dem Teller. 2001 erfüllte er sich einen Traum und segelte in Patagonien um das Kap Hoorn, schrieb darüber und wollte ein Buch vorlegen. Doch er schaffte dies nicht mehr. Magnus Kremser erhielt im April 2013 wunschgemäß in der Nordsee ein Seebegräbnis.

Der „Dorsten-Blues“, eine Liebeserklärung an Dorsten

Magnus nahm sich auch Zeit für eine weitere aktive Leidenschaft, die Musik. Er liebte den Blues und textete mit dem „Dorsten Blues“ eine Liebeserklärung an „unsere kleine Hansestadt an der Lippe“. Die Noten schrieb Musik-Partner Rolf Olland. Es ist ein rhythmischer Song mit einer eingängigen Melodie. Die Life-Uraufführung war eine Veranstaltung der Frauenkulturtage 2012. Magnus freute sich darüber und meinte schelmisch, dass Kultur ganz ohne Männer doch nicht gehe. Der Dorsten Blues – für alle Heimkehrer und die noch heimkehren (Auszug):

Hab viel Andres gesehn, war auch schon mal am Pol
traf immer ganz viele Menschen, fühlte mich oft auch wohl
doch war es nie Heimat, will zurück und ich tu´s
denke ich dann an Dorsten, krieg ich den Dorsten Blues

Und im Refrain des dreistrophigen Liedes heißt es:

Mir fehlt mein Dorsten, will (zurück) in meine Stadt
will nicht mehr in die Ferne, hab das Fremde so satt
ich will dahin, wo ich spielte als Kind
ich will nach Dorsten, wo die Kumpels noch sind.


Quelle:
Längere Version über Magnus Kremser im Online-Magazin dorsten-transparent.de

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