Kneipensterben

Dorsten ist in diesem Bereich bereits anhaltend ausgetrocknet

Die „Dorstener Zeitung“ listete unter dem Titel „Das Kneipensterben in Dorsten“ in mehreren Ausgaben auf, welche Gaststätten mittlerweile geschlossen haben. „Denn in der Lippestadt“, so die Autoren Michael Klein und Helmut Brumberg, „hat längst ein Kneipensterben eingesetzt.“ Das „Georgs-Eck“ auf der Hardt sucht zum April 2012 einen neuen Pächter. Die traditionsreiche Gaststätte „Zum Franziskaner“ in der Patersgasse soll im November 2012 schließen. Dort wird eine Naturheilpraxis einziehen. Auch die (Live-)Musik-Kneipen „Milieu“, „Irish-Pub“, „Haifischbar“ und das „So“ sind längst Vergangenheit. Über das Kneipensterben spekulieren die DZ-Autoren:

„Es gibt wohl mehrere Faktoren: Das Freizeitverhalten der Leute hat sich geändert, man sitzt zu Hause im Wohnzimmer und kommuniziert im Internet. Ältere Wirte gehen in den Ruhestand, ihre Nachkommen wollen den Betrieb nicht übernehmen – und verantwortungsvolle Pächter sind rar gesät.“

De godde Stowe 1984

De godde Stowe 1984

Im Internet werden Gaststätten in Dorsten an neue Pächter oder Käufer angeboten: „Wulfener Hof“, „Brauturm“ in Wulfen, „Stadtschänke“ in der Essener Straße, das ehemalige „Hacienda“ an der Gahlener Straße, die China-Restaurants an der Kirchhellener Allee und an der Borkener Straße. – In den vergangenen Jahrzehnten haben bereits geschlossen (kein Anspruch auf Vollständigkeit): Schürmann (Bestener Straße), Schult (Hardtstraße), Kleinespel (Gahlener Straße), Haus zur Hardt, Schenke (Hafenstraße), Beisenbusch (Klosterstraße), Südheide (Seikenkapelle).

In der Altstadt: Kolpinghaus, Altenburg, Treppchen, Kaiser am alten Busbahnhof, Irish Pub, Gaststätte am Lippetal, Cirkel (Kappusstiege), Lakenbrink (Ursulastraße), Gaststätte Hühnerstraße, Godde Stowe (Lippestraße), Zum Hähnchen, Allekotte, Neumann-Strauch (beide Essener Straße), Posteck (Gahlener Straße), Ekel (Südgraben), Päule Rhode, Schlenke, Schoppen (alle Recklinghäuser Straße), Schwarzer Adler (Lippestraße).

In der Feldmark: Krietemeyer (Jahnplatz), Kuhlmann, Rüb (Bochumer Straße), Lansing (Bochumer Straße), Pasuch (Gelsenkirchener Straße), Lange, Röschke, Rogge (alle Marler Straße), Schlagkamp (Wilheim-Norres-Straße).

In Hervest: „Pub for you“ (Halterner Straße), der „Pub Okay!“, Gasthof Kruse (Glück-Auf-Straße, abgerissen). Das traditionsreiche Haus Grütering stellte die Restauration ein, ein Pächter wird noch gesucht. Abgerissen wurde der Gasthof Kruse (Glück-Auf-Straße).

In Wulfen: „Schonnebecks Hof“, den „Jägerhof“, die Gaststätte „Burgring“, „Wolfsschänke“ (Dülmener Straße).

In Holsterhausen: „Haus Winter“ (Berliner Platz), „Mühleneck“ (Mühlenstraße/Idastraße), „Duve“ (Hauptstraße).

In Östrich: Schult im Anker, Krietemeyer, Haus Volster und in

Altendorf-Ulfkotte: Engel, Kremerskothen (Bochumer Straße), Besten (Im Päsken), Zur Traube, Habsch (Tönsholt).

(Kein Anspruch auf Vollständigkeit)


Quellen:
„Leerstehende Gaststätten: Das Kneipensterben in Dorsten“ in DZ vom 14. Februar 2012. – Michael Klein: „Leser meldeten sich: Das Kneipensterben schreitet auch außerhalb der Innenstadt voran“ in DZ vom 15. Februar 2012.

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