Israel-Hilfe aus NRW

2024 sechs Projekte: Hilfe für geflüchtete Menschen in Notunterkünften

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel Anfang Oktober 2023 haben sich in drei Monaten sechs Kooperationen in NRW gebildet, die den Wiederaufbau in israelischen Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens fördern oder den Bürgern in den betroffenen Gebieten helfen sollen. Die Städte Essen, Bochum, Köln und Münster sowie Initiatoren im Kreis Gütersloh und Düsseldorf haben entsprechende Projekte begonnen.
So engagiert sich Essen für eine Notunterkunft, in der zuletzt etwa 260 Menschen aus Städten der gefährdeten Region am Gazastreifen lebten. Ein Kindergarten, Betreuungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche werden geschaffen. Köln will dabei helfen, notwendige technische Ausstattungen für Studierende bereitzustellen, nachdem Studienorte zur Sicherheit in Ausweichquartiere verlegt werden mussten. Münster unterstützt Konzerte für direkt vom Krieg betroffene, geflohene und durch Evakuierungen in Sicherheit gebrachte Bürger in Israel. Die Landesregierung hatte das Aufbauprojekt „Shalom – Chaveruth“, hebräisch für „Frieden“ und „Freundschaft“, Anfang November 2023 ins Leben gerufen, um speziell Verbindungen zu Kommunen in der Umgebung des Gazastreifens zu knüpfen. „Wo Terroristen jüdisches Leben auslöschen wollten, wird Nordrhein-Westfalen helfen, es wieder zum Blühen zu bringen“, sagte der nordrhein-westfälische Minister für Europa und Internationales, Nathanael Liminski, dazu der RN-Redaktion. Es gebe dafür noch viel zu tun: „Wir rufen weitere Kommunen aus Nordrhein-Westfalen dazu auf, sich an Shalom – Chaveruth zu beteiligen.“ Man wolle langfristige und nachhaltige Partnerschaften begründen. „Als wehrhafte Demokratien teilen wir Werte und Interessen“, sagte Liminski. „Neben unserer historischen Verantwortung ist das der Kern unserer besonderen Verbundenheit mit Israel.“ Dorsten Partnerstadt in Israel ist seit 1994 Hod Hasharon.
Bei den bisherigen Vorhaben stehen häufig junge Menschen im Fokus. Der Kreis Gütersloh und das Kreisgymnasium Halle arbeiten beispielsweise daran, einer Schule, die 90 Schüler aus gefährdeten Gebieten aufgenommen hat und das eigene Gebäude derzeit nicht nutzen kann, Unterrichtscontainer zur Verfügung zu stellen.

Siehe auch: Hod Hasharon (I)
Siehe auch: Hod Hasharin (II)


Quelle: Von Sina Zehrfeld in RN vom 30. Jan. 2024

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