Hüttemann, Prof. Andreas

Ein Wissenschaftler par excellence in vielen Gremien vertreten

Geboren 1964 in Dorsten; Physiker und Hochschullehrer für Philosophie in Köln. –  Nach dem Abitur am Gymnasium St. Ursula in Dorsten studierte er von 1984 bis 1993 Physik, Philosophie und Mathematik in Heidelberg. 1991 erhielt Andreas Hüttemann das Diplom in Physik, 1993 den Magistergrad in Philosophie in Heidelberg. 1996 wurde er in Philosophie mit der Dissertation über „Idealisierungen und das Ziel der Physik“ promoviert. Anschließend war er bis 1998 als wissenschaftlicher Angestellter am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg tätig und besuchte 1999/2000 als Visiting Scholar die University of Cambridge in Großbritannien und die Princeton University. In Bielefeld war Dr. Hüttemann bis 2002 wissenschaftlicher Assistent. Dort habilitierte er sich 2001 mit der Schrift „Micro-explanation and the Multi-layered Conception of Reality“. An der Münsterschen Universität übernahm der Heisenberg-Stipendiat 2004 eine Professur für Philosophie und lehrte ab 2006 an der Universität Nürnberg-Erlangen theoretische Philosophie. In dieser Zeit war er auch Sprecher des Zentrums für Wissenschaftstheorie an der Universität Münster und ab 2009  zusätzlich das Amt des Sprechers der von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) geförderten Forschergruppe „Kausalität, Gesetze, Dispositionen und Erklärungen am Schnittpunkt von Wissenschaften und Metaphysik”. Seit 2010 ist Andreas Hüttemann Professor für theoretische Philosophie der Neuzeit und der Moderne an der Universität Köln und Ko-Direktor des Husserl-Archivs in der Rheinmetropole. 2013 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.
Prof.  Andreas Hüttemanns Forschungsschwerpunkte sind Wissenschaftstheorie, Metaphysik, Kausalität, Naturgesetze, Naturphilosophie der frühen Neuzeit. In seiner wissenschaftstheoretischen Forschung setzt er sich mit Begriffen auseinander, die für metaphysische Fragestellungen relevant sind. Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Deutungen der Begriffe analysiert er Studien und reflektiert die Folgen der jeweiligen Deutung. Aus der Konfrontation und den Fragen einzelner Forschungsdisziplinen konzipiert Hüttemann eine erweiterte „Metaphysik der Wissenschaften“. Während sich bisherige Wissenschaftstheorien vor allem der Physik setzt er sich verstärkt mit den Lebenswissenschaften, den historischen Wissenschaften und den Rechtswissenschaften auseinander.
Zu seinen Veröffentlichungen gehören u. a.: „Kausalität und Naturgesetz in der frühen Neuzeit“, Steiner, Stuttgart 2001. – „Determinism in physics and biology“; Mentis, Paderborn 2003. – „Zur Deutungsmacht der Biowissenschaften“, Mentis, Paderborn 2008 sowie seine Dissertation „Idealisierungen und das Ziel der Physik“, de Gruyter, Berlin 1997.

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