Haase, Jürgen

Technischer Beigeordneter der leisen und dennoch unüberhörbaren Töne

Geboren 1938 in Trier; Technischer Beigeordneter. – Über zwanzig Jahre lang gestaltete er als Erster Beigeordneter und Baudezernent die Entwicklung der Stadt mit. Er tat es nicht hemdsärmelig, schrieb die „Westdeutsche Zeitung“ anlässlich seines 60. Geburtstags, sondern bedächtig, er sei ein zurückhaltender Vertreter seiner Zunft. 500-h-haase-juergenWährend des Krieges floh seine Familie aus Trier und suchte in Stromberg im Hunsrück Schutz vor den Bombardierungen. Erst im vierten Jahrgang hatte Jürgen Haase eine Schule erlebt, was eine prägende Erfahrung für ihn war, denn er sagte: „Denn so wird man schneller erwachsen, man muss sich behaupten.“ Haases Berufsleben begann mit einer Maurerlehre, er studierte an der FH Koblenz Architektur und Bauingenieurswesen, danach an der Hochschule in München, arbeitete bereits mit einem Freund in einem gemeinsamen Architektur-Büro und entwickelte so seine Neigung für den Städtebau. Nach dem Studium war Jürgen Haase zwei Jahre lang als Planer und Bauleiter in Äthiopien tätig. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland lehrte er als Dozent an der Fachhochschule und absolvierte als erster Referendar in Rheinland-Pfalz seine Ausbildung mit dem Schwerpunkt Städtebau. Nach jeweils zweieinhalb Jahren als Stadtplaner in Trier und Amtsleiter in Neuwied kam er 1977 als Beigeordneter nach Dorsten. In seine Amtszeit fielen neben Planungen für Barkenberg die Planungs- und Bauprojekte Maria Lindenhof, das Lippetor, der Mittelabschnitt und der Bahnhof sowie der Bau der Autobahn 31. Während seiner Amtszeit verdoppelte sich der Wohnungsbestand. Jürgen Haase ging 2003 in den Ruhestand.


Quelle:
Nach Martin Ahlers „Dezernent der leisen Töne“ in der WAZ vom 3. Oktober 1998.

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