Giesa, Werner Kurt

Zivildienst im Dorstener Jugendfreizeitheim - 800 Romane geschrieben

1954 in Hamm bis 2008 in Altenstadt; Autor. – Etlichen Dorsten wird er noch aus den Jahren 1979/80 bekannt sein, als sie Jugendliche waren, und von den Zivildienstleistenden im Dorstener Jugendfreizeitheim betreut wurden. Aus dieser Dorstener Erfahrung heraus war er noch mehrere Jahre ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendbetreuung tätig. Vielen wird er aber als Autor der Romanheft-Reihe „Professor Zamorra“ oder anderer Fantasy-Serien im Bastei-Verlag bekannt sein.

Seine „Zamorra“-Romane sind eine erfolgreiche Serie

g-giesa -porträt aktuellNach dem Abitur 1974 studierte Werner K. Giesa Kunst und Germanistik in Paderborn und konnte nach seinem Zivildienst in Dorsten seine ersten Romane beim Bastei-Verlag unterbringen. Ab 1977 arbeitete er hauptberuflich als Autor, verfasste 1978 seine ersten Romane für die Serie „Professor Zamorra“, die er später als Chefautor übernahm. In der Anfangszeit als hauptberuflicher Autor war er nebenberuflich als Springer für die Bundesmonopolverwaltung tätig. 2003 erkrankte Werner Kurt Giesa unheilbar und musste nach einem längeren Krankenhausaufenthalt immer mehr Romane der „Zamorra“-Serie von anderen Autoren schreiben lassen, während er selbst sich stärker auf Koordination und die Exposé-Arbeit zurückzog. Seine 1986 geheiratete Frau Heike übernahm für den Blitz-Verlag das Lektorat der Serien „Macabros“ und „Larry Brant“. Vom überraschenden Tod seiner Frau Anfang 2005 wurde Giesa nachhaltig getroffen; in der „Zamorra“-Serie war ihr fehlender Einfluss bald zu spüren. Die Exposé-Arbeit gab Giesa Ende 2007 auf. Am 14. Februar 2008 wurde er tot in seiner Wohnung in Altenstadt aufgefunden.

Das Werk: Bis zu seinem Tod verfasste Giesa über 800 Romane in unterschiedlichen Genres wie Horror und Science Fiction, für die Fantasy Serie „Mythos“ schrieb Giesa in den 1980er-Jahren neben zahlreichen Romanen für die letzten Bände auch die Exposes. g-giesa-zamorra-titel - KopieAußerdem war er unter verschiedenen Pseudonymen für weitere Heftserien tätig, darunter „Gespenster-Krimi“ (als Mike Shadow), „Damona King“ (als H.P. Usher und Mike Shadow), „Vampir-Horror-Roman“ (als Olsh Trenton), „Dämonenkiller“ (als Merlyn G. Hastur) und „Die Terranauten“ (als Art Norman). Daneben schrieb er auch für nicht phantastische Reihen wie „320 PS-Jim“ (als Monty G. Ryker) und „Trucker-King“ (unter dem Verlagspseudonym Steve Cooper). Sein Hauptwerk war die Heftromanserie „Professor Zamorra“. Bis zu seinem Tod war er Chefautor dieser Serie; er veröffentlichte dort zunächst unter dem Pseudonym Robert Lamont, nach Abschaffung des Sammelpseudonyms dann unter Klarnamen. Neben „Professor Zamorra“ verfasste Giesa noch einige in Buchform veröffentlichte Science-Fiction-Romane, darunter einige „Perry Rhodan“-Planetenromane. Science Fiction bezeichnete Giesa selbst als das Genre, das ihn ursprünglich zum Schreiben gebracht habe. Anfang der 1980er-Jahre drehte er als Amateurproduktion die Gruselfilme „Draculord“, „Der Magier“ und „Das Grauen aus der Gruft und Professor Zamorra“ und „Satans Todesschwadron“. Diese werden bis heute gelegentlich auf Conventions aufgeführt.

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