Gerhart-Hauptmann-Schule

Seit 1960 Städtische Realschule für Jungen, ab 1964 an der Bismarckstraße

Bau der Gerhart-Hauptmann-Schule

Bau der Gerhart-Hauptmann-Schule; erster Spatenstich 1962

Im alten Gebäude der Marienschule wurde im April 1960 die Städtische Realschule für Jungen mit 60 Schülern und zwei Klassen errichtet. Schulleiter war Max Kuon. Eine private Mädchen-Realschule gab es bereits (Ursulinen). Bevor der Neubau in der Bismarckstraße feriggestellt werden konnte, begann der Unterricht in der Marienschule. Der Erste Spatenstich eines eigenen Schulgebäudes erfolgte 1962 an der Bismarckstraße in Hervest. Sie Schule wurde erst 1966 nach dem schlesischen Dichter Gerhart Hauptmann benannt. Dieser Bau war auch dringend notwendig, denn die mittlerweile vier Klassen umfassende Realschule musste mit einer Klasse ins Jugendheim und mit einer anderen in den Keller der Marienschule ausweichen. 1963/64 wurden zwei weitere Klassen im Gymnasium Petrinum untergebracht. Ab 1964 konnte der Schulunterricht für alle Klassen im neuen Gebäude an der Bismarckstraße stattfinden. 1968 bekam die Gerhart-Hauptmann-Realschule eine Turnhalle. Steigende Schülerzahlen forderten 1972 den Ausbau der Schule mit drei neuen Klassenräumen, einem Musikraum, einem Medienraum und einem Sprachlabor. Seit 1979/80 werden an der Schule auch Mädchen unterrichtet, was dazu führte, dass das Schulgebäude erneut zu klein wurde. Daher mussten im Schuljahr 1982/83 zwei Klassen wieder in das „Geburtshaus“ der Realschule, in das Gebäude der ehemaligen Marienschule ausweichen. Aus pädagogischen und schulorganisatorischen Gründen wurden dort 1985 alle vier Klassen der sechsten Stufe vorübergehend untergebracht. 1985 wurde auch ein dreiwöchiges Schulpraktikum eingeführt. Ein Jahr später ging die Schule eine Schulpartnerschaft mit Ernée ein. 1991 übernahm Peter Sladek (gest. 2020) die Schulleitung. In manchen Jahren hatte die Schule bis zu 700 Schüler aus dem Einzugsbereich von Rhade im Norden bis Altendorf-Ulfkotte im Süden. Rund 400 Schüler und Schülerinnen verteilten sich auf 18 Klassen. – Im Sommer 2016 wurde die Gerhart-Hauptmann-Realschule
geschlossen. Zur Abschiedfeier kamen mehr als 200 ehemalige Schüler und Lehrer. Die letzte Schulleiterin Elke Heidrich eröffnete die Abschiedsfeier. „Am 1. April 1960 begann alles mit 60 Schülern. Heute stehen wir hier und blicken auf eine 56-jährige Erfolgsgeschichte zurück.“ Drei Achter- und Neunerklassen waren 2016 die verbliebenen Klassen der Gerhart-Hauptmann-Realschule. Die insgesamt 78 Schülerinnen und Schüler besuchten nach den Ferien die Erich-Klausener-Realschule an der  Pliesterbecker Straße. So endete die 56-jährige Geschichte der Gerhart-Hauptmann-Realschule. In das leergezogene und sanierte Gebäude an der Bismarckstraße zog 2017 ein Caritas-Fachseminar für Altenpflege ein.

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