Flussregenpfeifer

Der Flussregenpfeifer fühlt sich an der Lippe wohl, ist aber selten geworden

Die ersten Paare des selten gewordenen Flussregenpfeifers sind im April 2021 an der Lippe im Kreis Recklinghausen gesichtet worden. Mit seiner sandbraunen Gefiederfärbung, seinem schwarzen Stirnband und dem gelben Augenring fällt der rund 15 Zentimeter kleine Vogel kaum auf. Er ernährt sich von Insekten, Larven und Weichtieren, die knapp unter der Wasseroberfläche oder zwischen Kieselsteinen leben. Flussbegradigungen haben dem Flussregenpfeifer, der zu den sogenannten Watvögeln zählt, die Lebensgrundlage genommen. Vögel, wie der Flussregenpfeifer, brauchen geschützte Habitate, denn ihre Gelege zwischen den Steinen sind kaum zu erkennen. Der Lippeverband stellt bei den Renaturierungsarbeiten solche Habitate her, um das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen. Bereits seit 1995 schafft der Lippeverband durch Abtragungen von Randbereichen neue flache Uferzonen her – so wie die Lippe ursprünglich durch Nordrhein-Westfalen floss, als ein Gewässer mit vielen Schlingen, Kurven, Inseln und Auengebieten. Durch das Programm „Lebendige Lippe“ schaffen Emschergenossenschaft und Lippeverband neue Habitate für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Dadurch ist an der Lippe die Biodiversität erheblich gestiegen – so an der renaturierte Lippe-Mündung in Wesel mit mehr als 600 nachgewiesenen Tier- und 425 Pflanzenarten.

Siehe auch: Biber – wieder da!


Quelle: DZ vom 15. April 2021, Foto: NABU

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