Döner-Pirat

Adoptionsprinzliche Charity-Aktion für Obdachlose missglückte in Deuten

Döner-Pirat am Lasthausener Weg in Deuten mit der Chefin Reyhan (bis 2018); Foto: Chr. Gruber

Sie hatten es im September 2016 gut gemeint, als der adoptierte Alexander Prinz von Anhalt und seine Lebensgefährtin Justine vor den Kameras und öffentlich gut sichtbar im ehemaligen „Irmi’s Cafe Stübchen“ an der B 58 in Deuten eine Döner-Bude einrichten wollten. Pro verkauften Döner wollten die illustren Betreiber 50 Cent für Obdachlose spenden. Trotz großer Vorausreklame, Lachen in die Kameras und nach eignen Angaben 40.000 Euro Investitionen wurde nichts daraus. Denn seine Lebensgefährtin konnte aus Krankheitsgründen das Objekt nicht selbst managen. Und ein anderer Betreiber wurde bislang nicht gefunden. Auch das festliche Weihnachtsessen 2016, zu dem das Döner-Team Menschen ohne festen Wohnsitz eingeladen hatte, wurde ein Flop. Es gab Gänsebraten mit Klößen und Rotkohl, doch keine Gäste. Die „Dorstener Zeitung“ schrieb: „So endete die Charity-Aktion von Prinz Alexander von Anhalt am Tag vor Weihnachten mit einer Enttäuschung.“ Immerhin, so die Zeitung weiter, habe er 1100 Euro anderweitig an Spenden gesammelt, bevor auch nur ein Döner über die Ladentheke gegangen sei. Dieses Geld wollte er zu gleichen Teilen an die Dorstener Tafel und das Tierheim spenden. Übrigens hatte etwa 30 Jahre zuvor sein Adoptivvater Frederic von Anhalt, selbst ein Adoptivprinz, Schloss Lembeck zu seiner Lieblingsresidenz erklärt. Inzwischen hat er nicht nur den Wulfener Alexander namentlich zum Prinzen gemacht, sondern viel Männer und Frauen durch Adoption (und) gegen Geld. – Den „Döner-Pirat“ gab es bis 2018. Seitdem heißt das Lokal  unter anderem Pächter „Deutener Döner-Pizza“ (siehe Foto von A. Schüller im Text).

Siehe auch: Frédéric von Anhalt


Quelle: „Dorstener Zeitung“ vom 6. März 2017

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