Corona-Meldungen 2023

Erkrankungen in Dorsten und Umgebung - nachrichtlich und kurzgefasst

Corona-Schutzartikel haben Haltbarkeitsdatum überschritten. Nachdem die Haltbarkeit fast aller noch vorhandenen Schutzgegenstände aus der Coronapandemie abgelaufen waren, konnte das landeseigene Notlager mit Masken, Kitteln und Anzügen  aufgelöst werden. Vor dem Hintergrund des Pandemieendes prüfte das NRW-Gesundheitsministerium den Umgang und die Verwendung der noch vorhandenen Lagerbestände sowie die damit verbundene Auflösung der Landesreserve. 90 Prozent der Artikel waren verteilt worden. Dennoch blieben 1,2 Millionen FFP3-/FFP2-Masken sowie 8,7 Millionen Kittel, 600.000 Anzüge oder 1,1 Millionen Brillen und Visiere übrig, die das Haltbarkeitsdatum spätestens zum 1. August 2023 überschritten haben. Nur 40.000 Anzüge und rund 3,5 Millionen medizinische Masken waren noch bis 2024 beziehungsweise 2025 haltbar (dpa).

Die Weihnachtsfesttage 2023 trieben die Infektionen-Zahl in NRW hoch. Weihnachts- und Silvesterfeiern heizen die Cotona-Infektionswellen in NRW an. „Die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen ist weiter ansteigend“, sagt Oliver Funken, Chef des Hausärzteverbands Nordrhein. Die sei auf das Nebeneinander von Corona-, Influenza- und Respiratorischen Synzytialviren (RSV) zurückzuführen. Zudem verursachten Rhinoviren die üblichen Erkältungen. Bei Corona und Influenza sind Menschen ab 60 und mit Grunderkrankungen sowie medizinisches Personal besonders gefährdet.

Die Corona-Warn-App wurde in den Schlafmodus versetzt. Angesichts der entspannteren Corona-Lage wurde die Corona-Warn-App am 1. Juni 2023 in einen „Schlafmodus“ versetzt – und damit faktisch nutzlos. Man konnte sie aber auf dem Handy behalten, um damit weiter elektronische Impfzertifikate zu nutzen. Die Corona-Warn-App wurde am 16. Juni 2020 veröffentlicht. Wurden Nutzerinnen oder Nutzer positiv auf Corona getestet, konnten sie das Testergebnis in der App teilen, damit andere User, die sich in ihrer Nähe aufgehalten hatten, mit der berühmten roten Kachel gewarnt werden. Diese Warnung gab es ab dem 1. Juni auch nicht mehr. Ziel war es, die Infektionsketten möglichst schnell zu unterbinden, indem die Gewarnten rasch reagieren. Welchen Beitrag die App bei der Pandemiebekämpfung gespielt hat, ist noch nicht klar. Eine umfassende wissenschaftliche Bewertung steht noch aus (dpa).

Bürgertests wurden nicht mehr bezahlt: Corona-Teststellen schlossen. Ab März 2023 gab es keine kostenfreien Corona-Bürgertests mehr. Die Betreiber der Dorstener Teststellen zogen die Konsequenzen. Ende Februar lief die bisher gültige Regelung für Corona-Schnelltests aus. Der Bund übernahm die Kosten nicht mehr. Jeder, der sich testen lassen wollte, musste das ab dem 1. März 2023 selbst bezahlen. Deshalb hatten sich die Betreiber von Dorstener Testeinrichtungen entschlossen, ihre Teststellen abzubauen, auch das Testzelt vor der Elisana-Apotheke am Ärztehaus in Holsterhausen. Der Apotheker bot zunächst für zwei Wochen weiterhin Tests für neun Euro in der Apotheke an. Da in Krankenhäusern und Altenheimen aufgrund des jeweiligen Hausrechts weiterhin unterschiedliche Testregelungen gelten, seien Tests aus Testeinrichtungen zumindest teilweise auch noch notwendig. Auch die Teststelle am St. Elisabeth-Krankenhaus wurde geschlossen. Dicht gemacht wurde auch das Testzentrum im Gemeinschaftshaus am Wulfener Markt.

Vier weitere Corona-Tote in Dorsten. Das Ende der Pandemie wurde bereits verkündet – der Kreis meldete Anfang Februar 2023 für Dorsten allerdings vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion. Verstorben sind drei Frauen im Alter von 77, 86 und 90 Jahren sowie ein 79-jähriger Mann.
Seit Pandemiebeginn sind demnach laut offizieller Statistik 148 Menschen am oder mit dem Virus verstorben. Nachdem der erste Corona-Todesfall in Dorsten am 29. März 2020 vermeldet wurde, wuchs die Zahl in den erste beiden Pandemiejahren weniger stark an als in den letzten Monaten: 56,75 Prozent der Todesfälle waren in den ersten 22 Pandemiemonaten zu verzeichnen, 43,25 Prozent – oder in Absoluten Zahlen 64 Todesfälle – mussten allein in den vergangenen zwölf Monaten vermeldet werden. Die vier letzten Todesfälle fallen in eine Zeit, in der sich die Inzidenz auf sehr niedrigem Niveau bewegt: Aktuell liegt der Wert in Dorsten bei 71,1, einen noch geringeren Wert verzeichnet im Kreis nur Waltrop. Zum Vergleich: Mitte Dezember lag die Inzidenz noch bei 321,9 und vor genau einem Jahr bei 519,4.

Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn. Am 1. Februar 2023 endet die Isolationspflicht im Falle einer Corona-Infektion. Ab 1. Februar müssen Menschen in Nordrhein-Westfalen auch keine Masken mehr in Bus und Bahn tragen. Auch im Fernverkehr fällt ab 2. Februar die Maskenpflicht. Bestehen bleibt die Maskenpflicht zunächst in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen medizinischen Einrichtungen. Diese Regelung gilt vorerst bis 7. April 2023.

  • Anfang 2024 über drei Millionen Masken in Münster eingebunkert. Nach dem Ende der Corona-Pandemie bunkert das Land NRW im Jahr 2024 weiter 3,69 Millionen Masken. Sie liegen laut Gesundheitsministerium inzwischen in einem zentralen Lager in Münster. Vorher war die sogenannte Landesreserve Gesundheitsschutz über Lager in den fünf Regierungsbezirken verteilt. „Die dezentralen Lager wurden zwischenzeitlich aufgelöst“, so ein Ministeriumssprecher auf Anfrage. Die Bezirksregierungen hatten vergangenes Jahr bereits unzählige Masken, Kittel und andere Schutzmaterialien aussortiert, deren Haltbarkeit abgelaufen war (dpa).
  • Millionen von Reserve-Masken 2024 verbrannt. Nachdem das Land NRW in der Pandemie Millionen von Masken gebunkert hatte, waren Mitte 2024 alle Lager leer: Laut Gesundheitsministerium wurden die letzten Reserven an Schutzausrüstung verbrannt. Das Mindesthaltbarkeitsdatum war abgelaufen. Im Februar 2024 hatte die sogenannte Landesreserve Gesundheitsschutz nach damaliger Auskunft des Ministeriums noch knapp 3,7 Millionen Coronamasken umfasst. Sie waren zentral in Münster gelagert worden. Ob es eine neue Reserve geben wird, ist noch unklar (dpa).
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