Bundesstraßen

Dorsten frequentieren davon drei: B 58, B 224, B 225

Gedränge auf der B 224 bei Gladbeck

Gedränge auf der B 224 bei Gladbeck

Die B 58 führt von der niederländischen Grenze bei Venlo über Wesel, Dorsten, Haltern am See und Lüdinghausen bis nach Beckum. Der westliche Teil der heutigen Bundesstraße 58 wurde 1811 bis 1813 als napoleonische Heerstraße (Route Impériale Nr. 3) erbaut, die recht gradlinig von Paris über Maastrich, Venlo, Wesel, am Freudenberg vorbei, und Münster nach Hamburg führen sollte, aber nicht fertig gestellt wurde. Die französische Bezeichnung Route Impériale Nr. 3 wurde nach den Befreiungskriegen und der Übernahme durch Preußen nicht mehr verwendet. Der östliche Teil der heutigen Bundesstraße 58 zwischen Haltern und Lüdinghausen wurde erst in der Nachkriegszeit zur befestigten Landstraße ausgebaut. Bei der ursprünglichen Nummerierung 1932 führte die Reichsstraße 58 nur von der niederländischen Grenze bei Venlo bis Haltern am See und mündete dort in die Reichsstraße 51. Erst in den 1960er-Jahren wurde die Bundesstraße 58 von Haltern über Lüdinghausen nach Beckum verlängert. 1976 wurde die Umgehungsstraße um den Ort Schermbeck eingeweiht.

Die B 224 führt von Raesfeld durch das Zentrum des Ruhrgebiets über Gelsenkirchen-Buer und Essen in das Bergische Land nach Solingen. Zwischen den Autobahnkreuzen Velbert-Nord (A 44) und Sonnborner Kreuz (A 46) wurde die B 224 autobahnähnlich ausgebaut und ist seit 2007 Bestandteil der A 535. Bei der 1932 eingeführten Nummerierung der Reichsstraßen wurde die Straße von Straelen an der Grenze zu den Niederlanden über Duisburg und Essen nach Solingen als Reichsstraße 60 bezeichnet. 1815 wurde die Essen-Solinger Provinzialstraße von Dornap nach Vohwinkel angelegt. Der Streckenabschnitt von Vohwinkel nach Solingen wurde 1841 fertig gestellt.

Die B 225 führt von Dorsten über Marl nach Recklinghausen. Das gesamte Gebiet zwischen Dorsten und Recklinghausen gehörte bis zur Säkularisation zum Vest Recklinghausen. Der unbefestigte Landweg von Dorsten über Recklinghausen, Horneburg und Waltrop war gleichzeitig die kürzeste Verbindung zwischen dem brandenburgischen Herzogtum Kleve, der ebenfalls brandenburgischen Grafschaft Mark und der Residenzstadt Berlin. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs richtete der Große Kurfürst eine reitende Post zwischen Wesel und Königsberg ein, die über Dorsten und Recklinghausen führte. Um 1788 wurde die weiter südlich verlaufende Landstraße zwischen Bochum und Hamm zur befestigten Kunststraße (Chaussee) ausgebaut, so dass die damals noch landwirtschaftlich geprägte Region um Recklinghausen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts ohne befestigte Straßen auskommen musste. Erst durch den Steinkohlenbergbau entwickelte sich der Landkreis Recklinghausen im 20. Jahrhundert. zur dicht besiedelten Industrielandschaft. Daher bauten die Vestischen Straßenbahnen im Kriegsjahr 1915 eine Straßenbahnlinie entlang der Landstraße von Recklinghausen nach Marl, die 1921 bis Dorsten verlängert wurde. Um 1937 wurde diese gut ausgebaute Landstraße zur Reichsjahr 225 erhoben. Seit Anfang 2007 beginnt die B 225 an der A 31 Anschlussstelle Kirchhellen-Nord. Der Abschnitt bis Dorsten gehörte bis zu diesem Datum zur B 223. In Dorsten ist sie an die B 224 (Raesfeld-Solingen) angebunden. Sie quert die A 52 an der Autobahnabfahrt Marl-Frentrop und führt im weiteren Verlauf über Steinernkreuz nach Recklinghausen, wo sie mit der A 43 den Doppelanschluss Recklinghausen-Herten bildet.

Bis zum 1. Januar 2007 begann auch die B 223 in Dorsten und verlief über Bottrop-Kirchhellen und Oberhausen-Sterkrade nach Oberhausen. Dieser Abschnitt wurde erst herabgestuft und später dann der B 225 zugeschlagen.


Siehe auch:
Straßen (Artikelübersicht)


Quelle:
Nach Wikipedia, Online-Enzyklopädie (2011).

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