Buerbaum, Familie

Hof im Emmelkamp war zwei Jahrhunderte lang preußische Poststation

Poststation ..................

Die katholische Familie Buerbaum stammt vom gleichnamigen Hof in Altschermbeck (heute Schulte-Kellinghaus), Bauerschaft Emmelkamp, die heute zum Dorstener Stadtteil Holsterhausen gehört. Der Hof lag an der Grenze des alten Hochstifts Münster zum Herzogtum Kleve. Auf ihm war im 17. und 18. Jahrhundert eine preußische Poststation mit Posthalterei eingerichtet (siehe Postwesen; obiges Bild HK 1928 entnommen). Deshalb gibt es auch viele überlieferte Geschichten. 1783 soll in der Poststation ein Pastor überfallen worden sein, weil er im Besitz von Goldschmuck gewesen war. In der Poststation überfielen Offiziere den Freiherrn von Münster-Landegge, was eine  Vegeltungsaktion wegen einer Beleidigung unter Kavalieren war. Es folgte ein langer Prozess. 1784 wurde Buerbaum nach einem Brand neu erbaut. Auf dem Türklopfer an der heutigen Haustür ist dieses Datum zu sehen.

Die Familie Buerbaum

Johann Bernhard Buerbaum (1749 in Dorsten bis 1799 ebd.) war der Sohn von Johann Cornelius Buerbaum aus Altschermbeck und dessen Ehefrau Anna Catherina Jaspers. In einem nicht überlieferten Handwerk galt er als „Meister“ in Dorsten und war seit 1775 mit Anna Elisabeth Beckmann gt. Goßling (1751 in Oer bis 1824 in Dorsten) verheiratet. Ihre Söhne waren Johann Cornelius Bernhard, Johann Bernhard Joseph.

Die Söhne: (1) Johann Cornelius Bernard Buerbaum (1776 in Dorsten bis 1857 ebd.) war Gärtner und Gastwirt in Dorsten. Verheiratet war er seit 1805 mit der Bottroperin Francisca Schmitz. Sie hatten sieben Kinder, von denen Anna Maria Francisca 1842 den Bäcker Joseph Jochmaring heiratete.
(2) Sein Bruder Johann Bernhard Joseph Buerbaum (1780 in Dorsten bis 1862 ebd.) war Gastwirt in Dorsten und seit 1807 verheiratet mit Anna Maria Schimmel (1779 in Langenbochum bis 1858 in Dorsten). Sie stammte vom Schimmelshof in Langenbochum. Das Ehepaar hatte neun Kinder.

Die Enkel: Der älteste Sohn, Johann Joseph Buerbaum (1807 in Dorsten bis 1882 in Coesfeld) ging in Münster zur Schule, studierte Theologie und Philosophie in Bonn, dann bis 1831 Philologie und war von 1832 bis 1934 Lehrer am Progymnasium Dorsten, von 1834 bis 1836 desgl. an der privaten Lehranstalt Meynier in Paris. 1836 kehrte er nach Dorsten zurück und wurde 1841 ordentlicher Gymnasiallehrer. 1852 ging es nach Paderborn und ein Jahr später als Gymnasialoberlehrer an das Gymnasium Nepomucenianum in Coesfeld. Verheiratet war er ab 1842 in erster Ehe mit Bernhardina Wesener aus Horneburg und in zweiter Ehe mit Elisabeth Paas aus Calcum.

Die Urenkel: Aus zweiter Ehe hatte Johann Joseph drei Söhne, von denen einer als 19-jähriger Primaner starb. Der Zweitgeborene Bernhard Buerbaum ((1845 in Dorsten bis 1917 in Gladbeck) war Kaufmann und Gerbereibesitzer in Dorsten und mit Johanna Böckenhoff aus Erle verheiratet. Josef Edmund Leonhard Buerbaum (geboren 1846) starb mit fünf Monaten in Horneburg.

(Kein Anspruch auf Vollständigkeit)

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