Borries, Kurt von

Er verwaltete neben Recklinghausen zeitweise zwei weitere Landkreise

1885 in Magdeburg bis 1968 in Lübbecke; Landrat. – Von 1918 bis 1945 war Kurt von Borries Landrat des Kreises Lübbecke. Vertretungsweise war er in dieser Zeit von 1938 bis 1939 auch Landrat in Recklinghausen. Er entstammte einer alten Adelsfamilie, die zahlreiche Regierungsbeamte hervorgebracht hat. Borries studierte Rechtswissenschaft und Nationalökonomie in Göttingen und Berlin. b-borries-kurt-von-landratAb 1906 war er beim Oberlandesgericht Celle und ab 1912 der Bezirksregierung in Hannover beschäftigt. Von 1906 bis 1907 diente Kurt von Borries als Freiwilliger in der preußischen Armee, 1909 wurde er Leutnant der Reserve im 1. Garderegiment zu Fuß. Von 1912 bis 1914 war er im Landratsamt Lübbecke tätig, von 1915 bis 1918 beim Oberpräsidium in Potsdam. Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Im März 1918 wurde Kurt von Borries mit der Verwaltung des Landratsamtes des Kreises Lübbecke beauftragt und schließlich zum Landrat ernannt. Von 1924 bis 1925 war er mit der Verwaltung des Landratsamtes in Moers und von 1938 bis 1939 mit der Verwaltung des Landratsamtes in Recklinghausen beauftragt. Da Kurt von Borries’ Frau, Helene Finck von Finckenstein, teils jüdischer Abstammung war, wurde ihm 1939 durch „Gnadenerlass des Führers“ der Fortbestand der Mitgliedschaft (seit 1933) in der NSDAP zugesichert. Nach dem Krieg wurde er interniert, danach aus dem Staatsdienst entlassen  und 1949 in den Ruhestand versetzt. In der Bundesrepublik war Kurt von Borries Mitglied der FDP und 1952 Spitzenkandidat der Liberalen für die Kreistagswahl im Kreis Lübbecke. Dem Kreistag gehörte er bis zu seinem Ausscheiden aus Altersgründen im Jahr 1959 an.

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