Münzen / Blaffert

Die meist einseitig geprägte Kleinmünze war auch in Dorsten verbreitet

Niederländisch Blaf; Bezeichnung der auch in Dorsten gültig gewesenen Münze (4 Albus-Stück), die im 17. Jahrhundert in Köln und Jülich-Berg verbreitet war. Der Blaffert (auch Plappert, Plappart, Blaphart) ist die Bezeichnung von zwei unterschiedlichen Münzarten. Im Mittelalter war er als Groschenmünze besonders im süddeutschen Raum verbreitet. b-blaffertVermutlich wurde er zuerst in Konstanz geprägt, später auch in anderen schwäbischen Städten und in der Schweiz. Der süddeutsche Blaffert ist zweiseitig geprägt. 1733 wurden Blafferte noch in Linz am Rhein als Zahlungsmittel genutzt und hatten einen Wert von vier Räderalbus. Im Norddeutschen war der Blaffert (auch Blafferd, urkundlich: „penninghen von tween penninghen“) eine Münze im Wert von zwei Pfennigen. Sie wurden von den Städten Lübeck, Hamburg und Lüneburg geprägt. Die Städte einigten sich in Rezessen des Wendischen Münzvereins über Aussehen und Gewicht. Es werden dabei zwei Arten unterschieden. Die erste ist zweiseitig gestaltet und wurde im 14. und 16. Jahrhundert geprägt. Die zweite wurde im 15. Jahrhundert geprägt. Sie hat – wie die Hohlpfennige – einen gebogenen Rand und ist nur einseitig geprägt. Diese Art wird daher auch Halbblaffert genannt.

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