Bibel 1521

Erst im Jahr 2020 im Tresor der Agatha-Kirche wiederentdeckt

In einem Tresor der St. Agatha-Gemeinde in Dorsten ist 2020 durch Zufall ein historischer Schatz entdeckt worden: ein exakt 500 Jahre alte Bibel. Das Pergament brüchig, die Seiten zerfranst, der Einband verstaubt und in Teilen zerstört. Inzwischen sind die Buchseiten, die über die lange Zeit doch sehr gelitten hatten, in mühevoller Handarbeit mit wertvollem japanischem Papier wiederhergestellt und der Einband ebenfalls erneuert worden. Für Pfarrer Stephan Rüdiger ist diese Bibel „ein Zeugnis unserer lebendigen Geschichte“.
Die Bibel, in lateinischer Sprache und mit vielen historischen Stichen versehen, wurde 1521 im französischen Lyon verfasst und ist später der Dorstener Gemeinde geschenkt worden. „Viele meiner Vorgänger haben dort im Laufe der Jahrhunderte handschriftliche Notizen zu Psalmen und Versen gemacht. Das beweist, das sie in der Liturgie verwendet wurde“, sagt Stephan Rüdiger, der 2020 als Nachfolger von Ulrich Franke Pfarrer in St. Agatha wurde. Er spricht von einem „sehr hohen materiellen und ideellen Wert“, den diese Heilige Schrift für die Dorstener Gemeinde hat. Und deshalb hat er seine Kontakte zur Abtei St. Hildegard in Rüdesheim genutzt, um die alte Bibel zu bewahren. Die Werkstatt der dortigen Benediktinerinnen hat einen Auftrag der Deutschen Bischofkonferenz, alte Schriften zu restaurieren. Für die alte Bibel wird sich nach der anstehenden Restaurierung der Kirche 2022 ein würdiger Platz außerhalb eines Tresors finden, möglicherweise in einer Vitrine mit UV-Schutz.


Quelle: Gekürzte Zusammenfassung DZ vom 30. Juni 2021, Foto: DZ.

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