Beck, Schloss

Einst Lustschloss der Barone, heute Freizeitpark für Kinder

Schloss Beck

Schloss Beck in Dorstens Nachbarschaft KIrchhellen, Ansicht von der Gartenseite; Foto: Wikipedia

Das in unmittelbarer Nachbarschaft auf Kirchhellener Gebiet (heute Bottrop) gelegene spätbarocke Schloss Beck hat im Laufe seiner Geschichte immer wieder Berührungspunkte mit Dorsten gehabt. Sei es, dass die Besitzer von Schloss Beck ihre Söhne auf das Petrinum in Dorsten schickten, sei es, dass es Streit um Wald- oder Mühlenbesitzungen gab oder dass der Hofjäger von Schloss Beck Dorstener Bürgern ihre Vogelfangnetze beschlagnahmte, wenn diese ohne Genehmigung auf Beckschem Gebiet Vögel fingen. Die heute zu Dorsten gehörende Waldsiedlung Tönsholt wurde während des Zweiten Weltkriegs auf Beckschem Grund gebaut.

Schon im 15. Jahrhundert gab es ein „Haus Beck“. Das heutige Gebäude errichtete 1766 bis 1771 der Architekt Johann Conrad Schlaun als Lustschloss für den Freiherrn Friedrich Florenz Raban von der Wenge (1702 bis 1775). Er war u. a. kurkölnischer Generalmajor, Amtmann der Vogtei Ahrweiler, kaiserlicher Generalfeldwachtmeister und Feldmarschall-Leutnant. Sein Cousin Franz von der Wenge begründete die St. Antony-Hütte in Oberhausen, aus der später die „Gutehoffnungshütte“ hervorging.

Ende des 18. Jahrhunderts wurde auf dem Anwesen eine Schnapsfabrik betrieben. Ab 1850 gehörte es der Familie der Grafen von Metternich zu Gracht. Im Jahre 1958 kaufte das Bergbauunternehmen Hibernia das Areal mit den verfallenen Schloss- und Wirtschaftsgebäuden. Acht Jahre später erwarb die „Schlossruine“ Karl Kuchenbäcker, der das Schloss schrittweise renovierte und dort einen Familienfreizeitpark errichtete, um die  gut gelungene Restaurierung zu finanzieren. Er starb 2004. Schloss und Freizeitpark werden von seiner Familie weitergeführt. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der „Movie Park Germany“.

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