Balster, Familie

Größter Tabakladen im Revier und älteste Lotto-Annahmestelle in Dorsten

Schon vor dem Krieg hatte Franz Balster sen. einen Tabakladen in dem langgestreckten „Drubbel“-Gebäude auf der Lippestraße betrieben. Das Haus wurde zusammen mit der gesamten Innenstadt 1945 zerstört und Balster verkaufte nach Kriegsende, in der Zeit, in der das Tabakrauchen Luxus und Tabakwaren rar waren, an der Vestischen Allee, gleich gegenüber dem alten Dorstener Busbahnhof, Zigaretten, Tabak und Zeitungen.

Zigarrenhaus Balster, Halterner Straße 101

1955 wurde das Lotto-Spiel in der Bundesrepublik eingeführt und Franz Balster eröffnete in seinem Laden die erste Annahmestelle für Westlotto. Noch für 20 Pfennige konnten Glückgläubige ihr Kreuzchen in die Kästchen des Spielscheins setzen. Bereits seit 1955 leitete Franz Balsters Frau Änne einen Tabakladen an der Halterner Straße. Als die Familie das Geschäft an der Vestischen Allee Mitte der 1960er-Jahre aufgab, entwickelte sich in den folgenden Jahren der Hervester Laden als Familienbetrieb zu einem Spitzengeschäft der Rauchkultur, der er heute ist. Balster ist heute eines der bekanntesten Tabakhäuser im Ruhrgebiet mit derzeit über 2000 Pfeifen, 300 Sorten Pfeifentabak in der Ausstellung sowie über 1700 verschiedenen Zigarren. Als Franz Balster 1977 starb, übernahm der 1957 geborene Sohn, genannt nach seinem Vater Franz und studierter Sozialarbeiter, das Geschäft. Bis 1999 war die Mutter, eine starke Raucherin, noch täglich im Geschäft. Sie starb 2006. Der Sohn ist ebenfalls ein leidenschaftlicher Raucher, wurde mit Tabak groß und raucht alles, was er verkauft: Pfeife, Zigarre, Zigaretten, Zigarillos. Das vertraute er der „Dorstener Zeitung“ an. Als er 2001 sein Geschäftslokal auf die gegenüberliegende Seite der Halterner Straße verlegte, erfüllte er sich einen lang gehegten Traum: Er schaffte sich einen begehbarem Humidor an, in dem die Zigarren fachgerecht gelagert werden können. Er ist der größte im ganzen Ruhrgebiet.

Über zu wenige Kunde kann Franz Balster jun. nicht klagen. Die spült ihm vor allem das Lottogeschäft in den Laden. 800 pro Woche, sagt er der Lokalzeitung. Kleine Einsätze, kleine und große Gewinne jede Woche. Das Glück des kleinen Mannes. Aber auch hohe Lottogewinne passierten sein Geschäft, darunter einige Millionen- und etliche 100.000er Gewinne. In dritter Generation ist 2008 Simon Balster ins Geschäft eingestiegen.


Quellen: DV vom 31. Dezember 2015. – Homepage Tabakgeschäft Balster (Aufruf 2017).

 

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