Bäderreduzierung in NRW

Der Schwimmverband Nordrhein-Westfalen fordert ein Programm der Politik

In Geschichte der Dorstener Bäder, jene, die bereits abgebaut wurden oder noch existieren, darunter das „Atlantis“-Erlebnisbad und Hallenbäder in Lembeck und Wolfen. Siehe den Eintrag „Bäder“ (Essay) in diesem Lexikon. Doch wie lange werden sie noch existieren?
Der Schwimmverband NRW beklagt ein „dramatisches Bädersterben“ in Nordrhein-Westfalen und fordert einen Neu- und Ausbauplan für Schwimmbäder. Die Schwimmfähigkeit lasse „katastrophal“ nach, sagte der Generalsekretär des Verbandes, Frank Rabe, in einer Bilanz des Sommers 2024. Darauf dürfe die Politik nicht mit „ritualisierter Fünf-Minuten-Betroffenheit“ reagieren und danach das Thema wechseln, forderte die für den Bereich Bildung im Verband zuständige Vizepräsidentin, Elke Struwe. In NRW sei die Zahl der Schwimmbäder sogar noch stärker eingebrochen als bundesweit: Dort werde aufgrund von Zahlen der Bäderbetreiber ein Rückgang um etwa ein Fünftel von 2000 bis 2019 angenommen. In NRW hingegen sei die Zahl der für die Ausbildung geeigneten Hallen-, Frei- und Kombibäder von 1401 im Jahr 2000 bis 2019 um 614 zurückgegangen – das entspreche einem Minus von 43 Prozent, so Rabe. Und dies seien noch Zahlen aus der Zeit vor dem Ukraine-Krieg und dem folgenden Energiepreisschock, aufgrund dessen viele Kommunen ihre Bäder weiter eingeschränkt oder ganz infrage gestellt hätten.
Nach einer Forsa-Studie von 2022 im Auftrag der DLRG könnten über 40 Prozent der Grundschüler nicht oder nur schlecht schwimmen, sagte Rabe. Ein Fünftel bezeichnete sich selbst als Nichtschwimmer. 2017 waren es nur zehn Prozent (dpa).

Siehe auch: Bäder (Essay)

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