Agravis-Kraftfutterwerk

Der 65 Meter hohe Silo-Turm ist im Industriegebiet nicht zu übersehen

Fährt man auf der B 25 in Höhe der Hürfeldhalde, ist das Kraftfutterwerk, ein Unternehmen der bundesweit und in vielen Wirtschaftbereichen tätigen Agravis Raiffeisen AG, dank des 65 m hohen weißen Turms im Industriegebiet Ost nicht zu übersehen. Weitere zehn Meter des Turms stecken noch im Boden. Daneben stehen auf dem 28.000 Quadratmeter großen Firmengelände am Kanal noch zwei Silos aus Stahl mit einem Fassungsvermögen von je 6.000 Tonnen. Täglich werden in dem seit 1979 in Dorsten tätigen Unternehmen rund 1.100 Tonnen Futtermittel gemischt.

Weithin sichtbar: Agravis

Weithin sichtbar: Agravis

Die Agravis Raiffeisen AG ist 2003 als ein modernes Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen mit rund 6,5 Milliarden Euro Umsatz und 5.300 Mitarbeitern (Stand 2012) aus verschiedenen Vorgängerfirmen hervorgegangen (in Dorsten WCG-Westfälische Central-Genossenschaft). Die geschäftlichen Schwerpunkte des Unternehmens liegen in den klassischen Agrarsparten Getreide, Ölsaaten sowie Futtermittel, Düngemittel, Pflanzenschutz und Saatgut. Darüber hinaus wird ein Einzelhandelsgeschäft in den Raiffeisen-Märkten betrieben. Eine wirtschaftliche Rolle kommt zudem dem Baustoffhandel zu. Die rund 300 Standorte des Unternehmens befinden sich u. a. in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Unternehmenssitze sind Hannover und Münster. Rund sechs Prozent des Aktienkapitals gehört den Mitarbeitern. Im Mai 2012 fand im Dorstener Werk eine Aktionärsversammlung statt, an der rund 800 Aktionäre teilgenommen hatten.

Das Silo ist mit 65 Metern das höchste Bauwerk in Dorsten

Dorsten ist eins von 18 Kraftfutterwerken des Unternehmens. Es wurde 1979 mit einer damaligen Kapazität von 80.000 Tonnen Schweinefutter pro Jahr errichtet. Heute wird dort das Dreifache produziert: 170.000 Tonnen Futter für Schweine, 50.000 Tonnen für Rinder, 11.000 Tonnen für Geflügel und 10.000 Tonnen für Pferde, Schafe und Kaninchen; hergestellt aus Getreide der Region und Sojaschrot aus Südamerika. Im weißen Agravis-Turm werden auf 14 Etagen tausende Tonnen Getreide, Rohwaren und Zusätze durch Leitungen geführt, gemahlen, gemischt oder zu Futterpellets gepresst. Davon konnte sich Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Johannes Remmel überzeugen, als er im Februar 2012 das Dorstener Werk besuchte. 2012 hatte das computergesteuerte Werk 27 Mitarbeiter – einen mehr als 2004. – 2016 kam es in dem Silo zu einem Brand. Verarbeiteter Raps war verklumpt und hatte sich durch biologische Prozesse so stark erhitzt, dass er sich selbst entzündete. Der Schaden blieb relativ gering.


Quellen:
Website Agravis. – Ludger Böhne „Das Futterwerk brummt“ in WAZ vom 27. April 2012.

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