Wälder des Bergbaus

Der Bergbau verkaufte 2020 seine Waldflächen – auch in Dorsten

Die Ruhrkohle AG (RAG) wird sich von gut 1000 Hektar Wald- und Freiflächen im gesamten Ruhrgebiet trennen. Käufer des 12-Millionen-Euro-Pakets sind zum einen der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) mit 860 Hektar, zum anderen die Rar-Tochter „Abfallbeseitigung-Gesellschaft Ruhr (AGR)“ mit 200 Hektar. Viele dieser Grundstücke befinden sich in Dorsten. Der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) erwarb insgesamt 860 Hektar, davon allein 126,7 Hektar in Dorsten. Diese teilen sich in etwa ein Dutzend Kleinflächen auf. Die größte davon ist ein Waldstück in unmittelbarer in der Nähe der Hürfeld-Halde. In Altendorf-Ulfkotte gehören insgesamt gut 48,2 Hektar zu der Erwerbsmasse. In Deuten/Wulfen sind es 37,0 Hektar, im Bereich Hervest/Holsterhausen 41,4 Hektar, zum Großteil nördlich des Marienviertels. Der RVR-Eigenbetrieb Grün wird die Flächen sichern und pflegen, mit dem Ziel, die „grüne Infrastruktur des Ruhrgebiets auszubauen“. Hierbei stünden der Klimaschutz und die Erholungsqualität gleichrangig neben der Holzproduktion. Zudem werden geeignete Teilflächen zu Naturschutzzwecken und für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bereitgestellt. Mit 15.600 Hektar Waldbesitz ist der RVR einer der größten kommunalen Waldbesitzer in Deutschland. Der Eigenbetrieb Ruhr Grün bewirtschaftet mit rund 120 Mitarbeitern etwa 20 Prozent der Waldflächen der Metropole Ruhr. Er betreut zudem 95 Naturschutzgebiete auf rund 4.500 Hektar Fläche, zumeist in enger Kooperation mit den Biologischen Stationen im Ruhrgebiet. So gehören auch die Waldflächen rund um die Biologische Station in Lembeck, der ehemaligen Mannesmann-Wald beiderseits der B 224 (Schermbeck/Dorsten) und eine große Fläche im nördlichen Rhade zum RVR-Besitz in Dorsten.
Den Rest der verkauften RAG-Flächen hat die Abfallbeseitigung-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR) übernommen. Von den insgesamt 200 Hektar Wald liegt etwa ein Drittel auf Dorstener Stadtgebiet. Dabei handelt es sich um kleinere Flurstücke im Bereich des Kusenhorstbachs sowie des Gecksbachs westlich der Lippramsdorfer Straße und nördlich der Weseler Straße.

Siehe auch: Wälder (Artikelübersicht)


Quelle: Michael Klein in DV vom 17. Juni 2020

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