Vestische Industriestaffel

Radfahrer und Läufer aus 12 Gemeinden starteten 1924

Der sportliche Städtewettkampf fand erstmals 1924 in Recklinghausen statt. Radfahrer und Läufer aus zwölf Gemeinden starteten am 5. Oktober vor dem Recklinghäuser Rathaus. Die Strecke führte durch Marl, Dorsten, Osterfeld, Bottrop, Gladbeck, Horst, Buer, Herten, Datteln und Erkenschwick. Die Dorstener hatten zwar die besten Läufer, aber die schlechtesten Tourenräder. Hinzu kam, dass sich die Dorstener Staffel um drei Kilometer verfuhr, so dass sie lediglich den vorletzten Platz erreichte. Staffelwettbewerbe gab es auch für Handballer und Fußballer, allerdings fand die Bevölkerung in wirtschaftlich schlechter Zeit kein großes Gefallen an den Wettkämpfen, so dass die „Vestische Industriestaffel“ 1930 vorerst letztmalig stattfand. Erst 1950 wurde sie wiederentdeckt und sollte „Künder und Träger des lebendigen Heimatgedankens im Vest Recklinghausen sein“. 1951 kam die Staffel als Referenz zum 700. Stadtjubiläum nach Dorsten mit dem Rekordmeldeergebnis von 28 Staffeln und mehr als 700 Teilnehmern. Eine Kinderlähmungsepidemie ließ den Wettkampf 1952 und Dauerregen 1954 ausfallen. 1960 fand der Staffellauf im Stadion statt, wodurch er an Attraktivität verlor, 1963 wurde er ganz eingestellt und 1967 ebenfalls der Städtewettkampf.


Quelle:
Stadtsportverband Dorsten (Hg.) „Sport-Info ’83. Zur Geschichte des Dorstener Sports“, Dorsten 1983.

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