Stenen Hues

Fast 200 Jahre alte Lembecker Gastwirtschaft wurde 2017 abgebrochen

Das Stenen Hues 2009. Foto: Lembecker.de – Frank Langenhorst

Die alte Wirtschaft „Stenen Hues“ neben der Laurentiuskirche in Lembeck ist seit Juni 2017 nur noch Geschichte. Denn das Haus wurde abgebrochen, um dem Bau eines Sechs-Familienhauses Platz zu machen. Die Geschichte des „Stenen Hues“ (zuvor Bahnhofstraße 4) lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen. 1818 erhielt der Metzger Johann Wilhelm Mast die Konzession für eine Schankwirtschaft. Der Name Mast wurde durch den Namen Krampe abgelöst, weil es keinen männlichen Erben gab. Heinrich, der einzige männliche Erbe der Krampe-Linie, ging zu den Steyler Missionspatres und verstarb in China. So erbte seine Schwester den Besitz und heiratete den Schneider Leo Langenhorst. Nun hieß es nicht mehr Metzgerei und Gaststätte, sondern Gaststätte und Maßgeschäft. Auch die beiden nächsten Nachfolger, Sohn Bernhard und Enkel Leo, erlernten das Schneiderhandwerk und führten die Firmenbezeichnung Gaststätte und Maßgeschäft weiter. 1969 wurde die Schneiderei aufgegeben und aus der Werkstatt des Hauses entstand eine Imbissstube. Durch den Wechsel der Familiennamen hat sich der Beiname „Stenen Hues“ bis in die heutige Zeit erhalten, obwohl sich seit 1818 niemand so geschrieben hat. Bei der Renovierung im Jahre 1971 wurde dieser Name sichtbar gemacht, wie es in der Redewendung hieß: „Ik goa es eben no Stenen Hues.“ 1980 begann Urenkel Bernd eine Lehre als Koch. 1987 wurden die Räumlichkeiten an der Bahnhofstraße aufgegeben und das Restaurant zog um zur Laurentiusstiege 2, auf  die andere Seite des Kirchplatzes, wo man größere Räumlichkeiten und verschiedene Pächter hatte. Hier wurde aus der Imbissstube und Gaststätte ein Restaurant mit Saalbetrieb. 2009 fand zum 190-jährigen Bestehen ein großes Jubiläumsfest statt und die Gaststätte wurde drei Jahre später geschlossen.


Quelle: Der Lembecker.de

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