Reste der Bewehrung und Festung an manchen Stellen heute noch sichtbar
Um 1334 entstand die erste wirkliche Stadtmauer, die etwa 11,8 ha einfriedete. Der mittelalterliche Mauerring lief entlang der Straßen Westgraben, Südgraben und Ostgraben, wo Mauern teilweise noch erhalten sind. Die Wassergräben der Graben- und Wallanlagen sind zwischen Ostgraben und Südgraben 2002 beziehungsweise 2005 wieder errichtet worden und werten das Stadtbild rund um den Platz der Deutschen Einheit (Recklinghäuser Tor) auf. Beim Bau der Zufahrtsstraße zum Busbahnhof wurden in der Erde Rudimente der alten Festungsmauer aus dem Dreißigjährigen Krieg entdeckt, untersucht, vermessen und überbaut, ebenso 2011 am Voßkamp.
2012 veranlasste der Verein für Orts- und Heimatkunde am Westwall die Freilegung eines Turmfragments, das seit Jahrzehnten von Efeu überwuchert und somit nicht zu erkennen war. Zwei Meter des einstigen mächtigen Bauwerks stecken noch im Boden. Unter den einstigen zwanzigen Türmen der Stadtmauer, darunter die drei mächtigen Tore (Essener, Recklinghäuser und Lippetor), hatte dieser Turm, wie auf dem Merianstich zu sehen ist, sechs Ecken.
Noch erhaltene Stadtmauertürme
Von den einstigen Türmen stehen neben diesem Fragment noch zwei intakte. In einem ist das Ehrenmal der Gefallenen beider Weltkriege und der Bombenopfer des letzten Krieges am Westwall untergebracht, der andere Turm ist bewohnt uns steht am „Paters Garten“ schräg gegenüber der Caritas am Westgraben.