Schulpläne Dorsten bis 2034

Ambitionierte OGS-Pläne: „Das ist eine Hausnummer, die man hier aufruft“

Mit Millionen-Investitionen will Dorsten dem Anspruch einer Offenen Ganztagsschule (OGS) begegnen. Hubert Große-Ruiken: „Das ist eine Hausnummer, die man hier aufruft.“ – Künftig werden alle Grundschüler einen Anspruch auf einen OGS-Platz haben. Nur: Viele Schulen in Dorsten sind darauf nicht vorbereitet. Deshalb plant die Stadt zum einen, die Albert-Schweitzer-Schule in Hervest umzubauen und die Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit in den Räumen der ehemaligen Geschwister-Scholl-Schule an der Marler Straße unterzubringen. Außerdem soll an der von-Ketteler-Schule ein neues Schulgebäude in Massivbauweise errichtet werden. Zunächst sollen dort die Schüler der Bonifatiusschule und später die der Antoniusschule unterkommen. Wenn die beiden Schulen umgebaut und die Schüler wieder zurückgezogen sind, soll die von-Ketteler-Schule das Gebäude bekommen. Kostenpunkt: etwa 17 Millionen Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Schülertransport in der Zeit.

„Karawanen“ von Schülern

InfraDOR-Geschäftsführer Hubert Große-Ruiken zeigte den Zeitplan auf, der bis 2034 nun gelten soll. Ein Grund, weshalb zunächst die Bonifatiusschule zum Zuge kommen soll, liege darin, dass derzeit die OGS-Schüler dort im HOT an der Olbergstraße untergebracht seien. Bei einem Rechtsanspruch würde das laut Große-Ruiken bedeuten, dass mittags „Karawanen“ an Schülern zur Olbergstraße müssten: „Diesen Zustand werden wir auf Dauer dort nicht lange halten können.“ Das Problem der OGS an der Bonifatiusschule könne man nur am Standort der Schule selbst lösen. Zudem, so Große-Ruiken, „suchen wir in Holsterhausen noch dringend ein Grundstück für einen neuen Kindergarten. Wir haben in Holsterhausen kein Grundstück für eine Kita.“ Derzeit gebe es noch mehrere Provisorien. „Wir müssen dringend in Holsterhausen noch einen viergruppigen Kindergarten bauen.“
Man rede mit der Kirche deshalb über das HOT-Gelände. „Ich muss also unbedingt den Standort an der Boni-Kirche freikriegen, damit ich dort eine Kita bauen kann.“
Angesichts des straffen Zeitplans der Baumaßnahmen fragte Michel Rothlübbers (Die LINKE), wie sicher man sein könne, dass diese auch angesichts der Förderung so umgesetzt werden könnten. „Sicher ist man nie. Es kann immer unterwegs was passieren“, so Hubert Große-Ruiken. „Das hängt auch immer von der Haushaltssituation der Stadt ab. Das ist eine Hausnummer, die man hier aufruft. Das muss man deutlich so sagen.“
Die Baumaßnahmen der Albert-Schweitzer-Schule seien sehr sicher. Bei der von-Ketteler-Schule brauche man zunächst ein Raumprogramm, das nun bis Januar oder Februar erarbeitet werde. „Bis 2032 oder 33 kann immer was passieren. Nageln Sie uns nicht auf das einzelne Quartal fest.“

Siehe auch: Schulwesen (Artikelübersicht)


Quelle: ber in DZ vom 26. September 2024

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