Schildkröten-Auffangstation Dorsten

Das Telefon steht nicht still: Anrufer möchten eine der 70 Schildkröten haben

So früh ist Barbara Klobusch mit ihrer Schildkröten-Auffangstation in Dorsten noch nie in die Saison gestartet. Die Expertin nannte der Dorstener Zeitung den Grund. – Die ersten wärmeren Tage haben dafür gesorgt, dass die Schildkröten der Dorstener Auffangstation, die es seit 2008 gibt, bereits aktiv werden. Barbara Klobusch ist daher schon in die Saison gestartet. „Es ist die früheste Auswinterung der Tiere seit es die Station gibt“, sagte sie. Sie glaubt, dass die wärmeren Tage, die es nun schon gegeben hat, die Sonne und die Veränderungen des Luftdrucks dafür gesorgt haben, dass die Schildkröten aus ihrer Starre erwachen. „Das ist mindestens zwei Wochen früher, als sonst – und das, obwohl wir schon extra 14 Tage früher mit der Einwinterung begonnen haben. Der Klimawandel lässt grüßen“, so Barbara Klobusch.

98 Schildkröten sind Gäste in Dorsten

In den Kühlschränken bzw. dem Kühlhaus der Dorstener Schildkröten-Auffangstation haben 98 „Pensionsgäste“ überwintert, die es seit rund 17 Jahren gibt, überwintert. Deren Halter müssen sich nun schon bereit für ihre Abholung machen. Rund 70 Tieren gibt die Station aktuell ein Zuhause. Einige von ihnen haben auch eingebuddelt in den Gewächshäusern oder Frühbeeten der Station überwintert. „Seit Tagen steht das Telefon nicht still und uns erreichen viele Anfragen von Menschen, die gerne eine Schildkröte aufnehmen möchten“, erzählte Barbara Klobusch der Dorstener Zeitung. Jetzt sei ein guter Zeitpunkt dafür, da man noch genügend Zeit habe, ein Gehege zu bauen und sich vorzubereiten. Parallel zu den Aufnahme-Anfragen gehen jedoch auch viele Abgabe-Anfragen bei Barbara Klobusch ein. Der Hauptgrund sei eine falsche Beratung beim Kauf – oft im Zoofachhandel. Um genau in diesem Bereich gegenzusteuern, bietet die Schildkröten-Auffangstation in Dorsten eigene Beratungsgespräche an.

Der Station fehlen finanzielle Mittel

Barbara Klobusch würde sehr gerne noch mehr Schildkröten, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr bei ihren Haltern bleiben können, aufnehmen, doch dazu fehlen der Station die finanziellen Mittel. Denn um die Unterbringung weiterer Tiere sicherzustellen, müsste ein neues Gewächshaus gebaut werden. Außerdem steht die Sanierung einiger Außenteiche an, von hohen Tierarztkosten ganz zu schweigen. Aktuell macht die Station auch bei der Spendenaktion „Vest Future“ der Sparkasse Vest Recklinghausen mit und versucht, Spenden für eine Wasserversorgung auf dem Gelände der Station sowie die jährlichen Stromkosten zu bekommen. Mehr dazu unter www.vestfuture.de

Siehe auch: Schildkröten-Auffangstation
Siehe auch: Tierheim Ellerbruch
Siehe auch: Tiere im Haushalt


Quelle: DZ vom 1. März 2025

Share on FacebookTweet about this on TwitterShare on Google+Email this to someone

Kein passender Begriff gefunden.