Durchfallerkrankungen nahmen 2022 im Kreis Recklinghausen enorm zu
Die Zahl der Rotavirus-Infektionen im Kreis Recklinghausen ist verglichen mit dem Vorjahr deutlich nach oben geschnellt. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts für meldepflichtige Infektionskrankheiten hervor. Im gesamten Jahr 2021 waren im gesamten Kreis Recklinghausen 25 Infektionen mit dem Rotavirus ärztlich festgestellt worden. Im Jahr 2022 waren es bis Ende Juli bereits 76 Erkrankungen. Insbesondere für Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist diese Rotaviren-Entwicklung gefährlich und kann im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Ursache für den starken Anstieg ist vermutlich die Lockerung der Corona-Maßnahmen. Während der letzten beiden Jahre hätten Kontaktbeschränkungen sowie Abstands- und Hygieneregeln die Ausbreitung vieler Infektionskrankheiten gebremst.
Das Rotavirus ist laut IKK classic die weltweit häufigste Ursache für schwere Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kindern. Es ist hochansteckend und wird leicht übertragen. Auch Erwachsene können sich mit dem Virus infizieren. Durch den starken Durchfall verlieren die Patienten viel Flüssigkeit, was besonders für Säuglinge und Kleinkinder lebensbedrohlich sein kann. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Schmierinfektion. Hat eine Infektion stattgefunden, setzt nach ungefähr drei Tagen Durchfall ein, der innerhalb weniger Stunden immer schlimmer wird. Oftmals kommen Übelkeit, Erbrechen, starke Magenschmerzen oder Fieber hinzu. Medikamente gegen das Virus gibt es nicht. Der Arzt kann lediglich Mittel verordnen, die die Symptome lindern. Ganz wichtig sei es, so die Krankenkasse, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und ausreichend viel zu trinken. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, sei eine ärztliche Betreuung nötig.
Siehe auch: Affenpocken
Siehe auch: Corona-Pandemie (Artikelübersicht)
Siehe auch: Seuchen / Epidemien
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