Pendler

Zahl der Berufspendler im Kreis Recklinghausen auf neuem Höchststand

Die Zahl der Berufspendler im Kreis Recklinghausen hat einen neuen Höchststand erreicht. Auf dem Weg zur Arbeit verließen im Jahr 2018 rund 152.000 Menschen regelmäßig die Grenzen des Kreises – das sind 26 Prozent mehr als noch im Jahr 2000. Damals zählte der Kreis noch 121.000 Auspendler, heißt es in einer aktuellen Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Mehr als 50 Kilometern bis zum Arbeitsplatz sind für viele Pendler aus dem Kreis Recklinghausen mittlerweile gang und gäbe. Die Zahl der Pendler aus Dorsten, die täglich berufsbedingt die Stadt verlassen, lag mit Stichtag 30. Juni 2017 bei 17.515. Täglich pendeln von anderen Städten 8.900 Berufstätige nach Dorsten. Im Jahr 2014 waren es 16.726 Auspendler und 8.162 Einpendler.

Statistik: 39 Prozent aller Sozialversicherungspflichtigen pendeln

In vielen Metropolen und Universitätsstädten in Nordrhein-Westfalen hat die Zahl der Berufspendler 2018 eine neue Rekordhöhe erreicht. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hervor, die die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Dienstag veröffentlichte. Vor allem die Rheinmetropolen Köln und Düsseldorf sind demnach Pendlerhochburgen. Aber auch die Ruhrgebietsstädte Essen und Dortmund und die Unistädte Aachen und Münster ziehen so viele Berufspendler an wie noch nie. Die Gewerkschaft spricht von einem „alarmierenden Trend“. Eine Hauptursache für den Pendler-Boom sei der Mangel an bezahlbaren Wohnungen in den Städten. Eine wachsende Zahl von Menschen könne sich das Wohnen dort, wo in den letzten Jahren besonders viele Jobs entstanden seien, nicht mehr leisten. Die Folge seien immer längere Staus und überfüllte Züge. Die IG BAU forderte deshalb mehr Investitionen in bezahlbaren Wohnraum in den Städten und Ballungsräumen und einen besseren Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit pendelten im vergangenen Jahr 39 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in eine andere Stadt oder einen anderen Kreis (dpa).

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