Ökoprofit-Projekt

Städteübergreifendes Bündnis für integrierte Umwelttechnik

Kreistreffen Ende 2019 der Ökoprofit-Unternehmen in Recklinghausen

Der Name steht für „Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik“; es ist städteübergreifend im Vest Recklinghausen angesiedelt und wird vom Umweltministerium gefördert. Die Unternehmen aus dem Kreis Recklinghausen haben im Rahmen des Projekts in Zusammenarbeit mit Experten Konzepte erarbeitet, um Wasser, Strom und Abfall zu sparen. Aus Dorsten beteiligten sicht 2018/19 die AGRAVIS Kraftfutterwerke Münsterland GmbH, Kötters Maschinenbau GmbH sowie der städtische Entsorgungsbetrieb. Rund 10.000 Euro hat der Entsorgungsbetrieb für Fahrerschulung zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs investiert und spart dadurch 11.000 Liter Dieselkraftstoff und damit auch 11.000 Euro Kosten pro Jahr. Das städteübergreifende Ökoprofit-Projekt Vest Recklinghausen ist in dieser Form neu. In den kreisangehörigen Städten Dorsten und Marl wurde in der Vergangenheit bereits jeweils ein Ökoprofit-Projekt abgeschlossen, insgesamt haben sich daran 19 Betriebe beteiligt. Insgesamt sind bislang 35 Unternehmen dabei (Stand 2009). NRW-weit wurden seit Beginn der Förderung im Jahr 2000 bereits 57 Ökoprofit-Projekte abgeschlossen, an denen sich 665 Unternehmen beteiligt hatten. Alle nordrhein-westfälischen Teilnehmer zusammen produzieren jährlich über 37.000 Tonnen weniger Abfall und sparen Jahr für Jahr 1,8 Millionen Kubikmeter Wasser und mehr als 214 Millionen Kilowattstunden Energie. Die Betriebskosten reduzieren sich damit insgesamt um 22 Millionen Euro. Seit dem Start des Projekts ist das Interesse ungebremst, die Teilnehmerliste reicht vom kleinen Handwerksbetrieb über Krankenhäuser und Hotels bis hin zu Flughäfen. Auch der Allwetterzoo in Münster, die Dortmunder Westfalenhallen und die Gelsenkirchener Fußballarena machen mit.

Mit grünen Maßnahmen schwarze Zahlen schreiben

Im Winter 2015/16 startet die mittlerweile 6. Runde des Ökoprofit-Projekts, in der weitere 15 Unternehmen aus dem Vest die Chance haben, ihr Umweltmanagement zu verbessern und davon finanziell zu profitieren. Bei der 5. Runde standen Ende Oktober die Auszeichnungsveranstaltungen an. Die Betriebe sparen rund 172.000 Euro im Jahr ein. Darüber hinaus entlasten sie die Umwelt, indem sie jährlich über 656.000 kWh an Energie, 4.100 m³ Wasser und 131 t Abfall einsparen bzw. vermeiden. Ins­gesamt werden 288 t des Ozonkillers CO2 weniger emittiert und damit ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. 2019, im siebten kreisweiten Ökoprofit-Jahr, waren 15 ganz unterschiedliche Betriebe ins Projekt Ökoprofit eingestiegen, fünf weitere sind rezertifiziert worden. Ihre Erfolgsbilanz: Die Unternehmen sparen insgesamt rund 470.000 Euro pro Jahr ein. Darüber hinaus entlasten sie die Umwelt enorm, indem sie jährlich über 580.000 kWh an Energie, 7380 Kubikmeter Wasser und 71 Tonnen Abfall einsparen oder vermeiden. Das bedeutet 310 Tonen weniger CO2 – ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz. Aus Dorsten wurden die Agravis Kraftfutterwerke Münsterland GmbH und Kötters Maschinenbau GmbH ausgezeichnet (Foto oben).
Die Durchführung des Ökoprofit-Projekts wird in NRW seit dem Jahr 2000 vom MULNV gefördert. Der federführende Kreis Recklinghausen nützt ZIRE-Mittel zur Durchführung und wird im Projekt von den Städten Dorsten, Haltern am See, Herten, Marl, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen und Waltrop unterstützt. Die Handwerkskammer Münster, Gelsenwasser sowie die Effizienz-Agentur NRW ergänzen den Arbeitskreis. Insgesamt sind in NRW schon über 2.000 Betriebe nach Ökoprofit zertifiziert. Das durchführende Beratungsunternehmen ist die B.A.U.M. Consult GmbH Hamm, die seit der ersten Stunde Ökoprofit-Projekte in NRW betreut.

TV-Schauspieler Martin Brambach Schirmherr des Ökoprofit-Projekts

Zum dritten Mal bekam Landrat Süberkrüb 2018 prominente Unterstützung vom international bekannten Schauspieler und Recklinghäuser Martin Brambach (Foto), der die Schirmherrschaft über die 7. Runde des Ökoprofit-Projektes „Klima- und Umweltschutz mit Gewinn“ wieder übernommen hatte.

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