Mission Dorsten

Ökumenisches Netzwerk will das Christentum in der Stadt sichtbar machen

„Mission Dorsten“ ist ein ökumenisches Netzwerk, das zeigen möchte, dass Christen für die Stadt relevant sind und sie auch mithelfen können, sie besser zu machen. Denn die Abwendung vieler Menschen von ihrer Kirche und der dadurch sinkende Stellenwert in der Stadt sind alarmierend. Die Idee dazu hatte Manfred Coners bereits 2018. Der Bezirksleiter eines Handelsunternehmens machte sich auf die Suche nach Unterstützern und baute Beziehungen zu den verschiedenen Dorstener Gemeinden auf. „Unser Ziel ist es, als Christen in Dorsten an Strahlkraft zu gewinnen und die Stadt nachhaltig besser zu machen“, erklärt Coners der Lokalzeitung. Dabei müsse man das Rad nicht unbedingt neu erfinden, sondern könne in vielen Fällen auch bereits Vorhandenes neu ins Licht rücken oder weiter anschieben. Unterstützung fand die Idee Manfred Coners von Jutta und Frank Pawellek und Marc Lohmann sowie den Pastoren Jens Vogel, Dr. Andreas Deppermann, Karl-Erich Lutterbeck und August Hüsing. Drei Projekte hat die Gruppe formuliert: Die „Mission Dorsten“ will gestalten und handeln, Nächstenliebe leben und Menschen für Jesus gewinnen. Ein erster Ökumenischer Impulstag war bereits im April 2020 geplant, wurde aufgrund des Coronavirus abgesagt und auf Oktober im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Dorsten am Südwall verlegt.

Der Bürgermeister macht mit – monatliche Gebete im Rathaus

Die drei Stunden standen unter dem Thema „Dein Licht für unsere Stadt“. Impulsvorträge gab es unter anderen von Bürgermeister Tobias Stockhoff. Eigentlich waren neben den Vorträgen auch verschiedene Workshops geplant. „Denn wir wollen uns nichts ausdenken, wir wollen, dass die Menschen aus Dorsten am Prozess mitwirken“, so Manfred Coners. Aufgrund der hohen Hygiene-Auflagen hat das Team jedoch die Workshops auf einen weiteren Impulstag verschoben, der im Frühjahr 2021 stattfinden sollte, dann auf den September verschoben wurde, wo er unter dem Motto „Dein Licht für unsere Stadt“ im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde am Südwall stattfand. Themen der Referenten Joachim Thiehoff, Manfred Coners waren „Strahlkraft – wie Du vom Denken zum Handeln kommst!“, „Gemeinsam strahlen – warum wir Einheit brauchen!“ und ein „Workshop – Deine Idee für unsere Stadt“. Auf diesen jährlich stattfindenden Impulstagen kommen Christen aus den unterschiedlichsten Gemeinden und Stadtteilen zusammen, um den Gästen unterschiedliche Impulse für ihr persönliches Leben zu geben und Menschen mit gleichen Ideen und Visionen für die eigene Stadt zusammenzubringen und ins Gespräch zu kommen. Abgerundet werden diese Tage durch Musik, unterschiedliche Workshops und Möglichkeiten zum gegenseitigen Austausch.
Geplant sind außerdem monatliche Gebete für die Stadt im Dorstener Rathaus. Jens Vogel, Pastor der Freien Christengemeinde Dorsten, ist es auch wichtig, eine Botschaft in die Gemeinden hinein zu senden. „Wir wollen zeigen: Ihr Christen habt einen Auftrag in der Stadtgesellschaft“, sagt er und Coners ergänzt: „Gott hat keinen Rückzugsplan. Wir Christen sind relevant in Dorsten.“ Jeden 1. Mittwoch im Monat findet von 7.50 bis 8.30 Uhr unter der Überdachung des Cornelia-Funke-Baumhauses am Rathaus Gebetstreffen statt.

Das erste Ökumenisches Gebetstreffen im Rathaus im Jahr 2023

Das erste monatliche ökumenische Gebetstreffen „Gebet für unsere Stadt“ im Jahr 2023 fand am 4. Januar im Rathaus in Dorsten statt. Besonders an diesem Treffen war auch der Ort, denn in der Regel findet das gemeinsame Gebet im Ratssaal statt, in dem auch viele wichtige Entscheidungen der Stadt Dorsten getroffen werden. Seit knapp zwei Jahren beten Menschen aus den unterschiedlichsten Gemeinden und Stadtteilen an jedem ersten Mittwoch eines Monats gemeinsam mit dem Bürgermeister Tobias Stockhoff. Der Schwerpunkt des Gebets liegt dabei auf Anliegen unserer Stadt und den der Menschen, die hier leben.

Netzwerk lud zu lebensbiografischen MyWay-Abenden ein

Das Netzwerk „Mission Dorsten“ lud vom 4. bis 8. September in die „Galerie der Traumfänger“ zu lebensbiografischen MyWay-Abenden ein. Der Referent Siegmar Borchert zum Programm: „Bei MyWay wollen wir dein Leben feiern! Wir laden dich zu einem entspannten Feier-Abend ein mit leckerem Essen und Getränken in gemütlicher Atmosphäre mit Zeit für Begegnungen mit Freunden, Nachbarn oder Bekannten. Unsere Impulsvorträge bieten dir ganz neue Perspektiven. Wir wünschen uns, dass dein Leben leichter gelingt, an Tiefgang gewinnt und du entdeckst, wie Gott dich sieht.“ Matthias Sümper, ebenfalls Veranstaltungsreferent und professioneller Clown und Mime, leitete die Besucher durch den interaktiven Teil des Abends. Ein Team aus Theologen, Psychologen und Seelsorgern entwickelte verschiedene Tools, die ganz neue Einblicke und Ausblicke auf die eigene Persönlichkeit, Lebensgeschichte, Träume und Zukunftsaussichten gaben. Im Anschluss gab es genug Freiraum, um Themen zu vertiefen, Fragen zu stellen, hilfreiche Literatur im Store zu entdecken oder den Abend in der Lounge entspannt ausklingen zu lassen. Speisen und Getränke konnten gegen ein Entgelt erworben werden. Das Netzwerk „Mission Dorsten“ möchte alle Gemeinden der Stadt stärker vernetzten. So war „MyWay“ einer der größten ökumenischen Projekte Dorstens und wird gemeinsam veranstaltet von den Ev. Kirchengemeinden Dorsten, Holsterhausen, Hervest und Wulfen, von der Freien Christengemeinde Dorsten „Kirche im Bahnhof e.V.“, der Christlichen Gemeinde Dorsten-Wulfen sowie der Neuapostolischen Gemeinde Dorsten. Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe war die *Dzm Deutsche Zeltmission.

4. Ökumenischer Impulstag: Eine Gemeinschaft, die Mut macht!

Der vierte ökumenische Impulstag des Netzwerkes Mission Dorsten fand am 21. Oktober 2023 im neuen Anbau des „Treffpunkt Altstadt“ statt. Auf dem jährlich stattfindenden Impulstag kommen Christen aus den unterschiedlichsten Gemeinden und Stadtteilen zusammen und das Motto des diesjährigen Impulstages lautet „Gemeinschaft, die Mut macht!“ An Impulstagen möchte das Netzwerk Menschen zusammenbringen und diese Gemeinschaft feiern. Es gilt, ein Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht zu setzen, inmitten einer von Krisen überschütteten Zeit. Dabei erwartet die Gäste ein exzellentes Frühstück, verschiedene musikalische Beitrage sowie Impulse, die zum Nachdenken und auch zum Handeln anregen. Neu im Jahr 2023 waren „Mutmach-Aktionen“, in denen sich drei Initiativen dieser Stadt vorstellten und von Ihrer Arbeit berichteten. Das Netzwerk „Dorsten liest vor“, das „Altenzentrum Maria Lindenhof“ und die Initiative „Müllfrei Dorsten“ berichteten über ihre Arbeit und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich bei Interesse zu engagieren.

Diakonie setzt Menschen mit Behinderung in der Altenpflege ein

Seit 2023 setzt die Diakonie Menschen mit Behinderung in einem Altenzentrum ein. Das Projekt ist ein Erfolg und soll ausgeweitet werden. – Die Beschäftigten der Bottroper Rheinbabenwerkstatt arbeiten im Altenzentrum Maria Lindenhof in Dorsten. Bei einem Besuch des Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes und des Landtagsabgeordneten Thomas Göddertz (beide SPD) am 26. Februar 2024 berichteten die Beteiligten von ihren bisherigen Erfahrungen. „Werkstätten für behinderte Menschen bieten deutlich mehr als das, was allgemein wahrgenommen wird“, wird Arnd Schreiner, Geschäftsbereichsleiter der Bottroper Werkstätten, in einer Pressemitteilung zitiert. „Einzelarbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt gehören selbstverständlich dazu, doch sie erfordern ein hohes Maß an Selbstständigkeit.“ Neu sei, dass nun erstmals eine Außenarbeitsgruppe eingesetzt wird – und zwar betriebsintern, im ebenfalls zur Diakonie gehörenden Altenzentrum Maria Lindenhof. Der Vorteil: Die Gruppe wird von Gruppenleiter Patrick Mango durch den Tag begleitet, angefangen bei der gemeinsamen Fahrt von Bottrop nach Dorsten.
Fünf Werkstattbeschäftigte sind derzeit im Altenzentrum Maria Lindenhof tätig. Geplant ist, ihre Zahl nach und nach auf zwölf zu erhöhen. „Es ist uns wichtig, das Projekt langsam aufzubauen“, so Arnd Schreiner. „Wir müssen schauen, welche Aufgaben unsere Leute übernehmen können. Sie müssen die Arbeiten kennenlernen, sich in das Team einfinden. Und vor allem möchten wir, dass sie sich ausprobieren können, um dann von sich aus zu entscheiden, ob die Arbeit das Richtige für sie ist.“ Das Altenzentrum Maria Lindenhof ist in Wohnbereiche unterteilt, die jeweils über eine eigene kleine Küche verfügen. Dort unterstützen die Werkstattbeschäftigten die Hauswirtschaftskräfte. Sie decken den Tisch, holen den Essenswagen, schenken Kaffee ein, räumen Geschirr ab – und sie führen hier und da ein nettes Gespräch mit den Bewohnern. Im Wohnbereich 3 konnten die Gäste aus der Politik einen Eindruck davon gewinnen, wie das in der Praxis aussieht. Dort ist seit einigen Wochen Lou Bruckhaus im Einsatz – und die Bewohner möchten nicht mehr auf sie verzichten.


Quelle: Homepage Mission Dorsten (Aufruf 2001)

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