Kreisdekanat Recklinghausen: weniger Austritte, mehr Erstkommunionen
Es sei kein Grund für Selbstzufriedenheit oder ein „weiter so“, betonte Weihbischof Thomas Lohmann. Die katholische Kirche hat 2024 weniger Mitglieder verloren. Der kirchlichen Statistik zufolge hat sich im Kreisdekanat im Jahr 2024 eine positive Entwicklung abgezeichnet: Es gab weniger Kirchenaustritte und mehr Erstkommunionen und Firmungen. Laut der Bischöflichen Pressestelle lebten im vergangenen Jahr 174.709 Katholikinnen und Katholiken in der Region. Das sind gut 4.400 (2,49 %) weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl von 2.143 Kirchenaustritten im Jahr 2024 lag deutlich unter jener der Vorjahre. 2023 waren es knapp 440 mehr, und 2022 hatte die Zahl der Austritte noch bei 3.489 gelegen. Im Jahr 2024 traten 33 ehemalige Mitglieder wieder in die Kirche ein, ebenfalls hinzukamen 16 neue Mitglieder aus anderen christlichen Konfessionen.
Weniger Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen
Durch die Taufe wurden 1133 Menschen neu in die Kirche aufgenommen, was einen Rückgang um 80 Personen im Vergleich zu 2023 darstellt. Auch die Zahl der regelmäßigen Messebesucher sank auf knapp 8000. Der für das Kreisdekanat Recklinghausen zuständige Weihbischof Rolf Lohmann warnte jedoch, dass trotz des Rückgangs der Kirchenaustritte kein Grund zur Selbstzufriedenheit bestehe. Er wies auf gesellschaftliche Umbrüche hin und betonte die Wichtigkeit des Glaubens als Quelle von Halt und Verantwortung in schwierigen Zeiten. „Unsere Gesellschaft befindet sich im Umbruch, unsere Werte stehen auf dem Prüfstand. Kriege, politische Spannungen und wirtschaftliche Herausforderungen prägen die Gegenwart“, so der Bischof. „Unser Glaube schenkt Hoffnung und ermutigt in Krisenzeiten“, fasste er die Lage zusammen. Sein Dank ging an alle Menschen, die sich in der Kirche engagierten und damit den Glauben lebendig hielten.
Siehe auch: Kirchenaustritte – evangelisch
Siehe auch: Kirchenaustritte – Verwaltungsakt
Quelle: RN (DZ) vom 31. März 2025