Käppel, Prof. Lutz

Wissenschaftliche Karriere an den Universitäten Tübingen und Kiel

Prof. Lutz Käppel in der Universität Kiel 2015

Geboren 1960 in Dorsten; klassischer Philologe. – Er studierte von 1980 bis 1986 Klassische Philologie und Germanistik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, war 1983/84 Visiting Student in Oxford (Großbritannien) und legte 1986 in Tübingen das Erste Staatsexamen ab. Bis 1990 blieb er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen und arbeitete am Projekt Paian – Studien zur Geschichte einer Gattung, promovierte 1990 zum griechischen Paian. Für seine Schrift „Das Theater von Epidauros. Die mathematische Grundidee des Gesamtentwurfs und ihr möglicher Sinn“ (1989) erhielt er 1991 den Bruno-Snell-Preis und arbeitete anschließend bis 1997 als Wissenschaftlicher Assistent das Projekt „Die Konstruktion der Handlung in der Orestie des Aischylos“. 1992/93 war Dr. Lutz Käppel Junior fellow am Centre for Hellenic Studies in Washington, D. C., habilitierte 1997 an der Universität Tübingen und arbeitete anschließend als Heisenberg-Stipendiat (DFG) zum Thema „Mathematik in der Platonischen Akademie“. 1999 folgte er einem Ruf als Ordinarius für Klassische Philologie, insbesondere Gräzestik, an der Universität Kiel, wo er seither tätig ist. Lutz Käppel war von 2006 bis 2008 Dekan der Philosophischen Fakultät und danach Prodekan dieser Fakultät für Forschungsangelegenheiten. Seit 1999 fungierte Käppel als Fachgebietsherausgeber „Mythologie“ im Lexikon-Projekt „Der Neue Pauly“. Er ist insbesondere als Experte für das antike griechische Theater bekannt, doch gilt sein Interesse auch anderen Bereichen, zum Beispiel der griechischen Philosophie bis zum Neuplatonismus.

Eigene Veröffentlichungen und (Mit-)Herausgaben

Zu seinen Veröffentlichungen als Autor gehören u. a. „Das Theater von Epidauros. Die mathematische Grundidee des Gesamtentwurfs und ihr möglicher Sinn“, DeGruyter, Berlin 1989; „Paian. Studien zur Geschichte einer Gattung“,  DeGruyter, Berlin 1992; „Die  Konstruktion der Handlung in der Orestie des Aischylos, Die Makrostruktur des Plot als Sinnträger in der Darstellung des Geschlechterfluchs“,  Beck, München 1999 (zugleich Habilitationsschrift 1997). – Als Herausgeber war er an etlichen Büchern beteiligt, darunter „Musica tragica. Die griechische Tragödie von Thespia bis Ezechiel. Ausgewählte Zeugnisse und Fragmente“,  Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1991; „Paradigmata. Aufsätze zur griechischen Poesie“, Verlag Winter, Heidelberg 1996; „Das Modernitätspotential der alten Sprachen und ihre Bedeutung für die Identität Europas“, Zentrum für europäische Integrationsforschung, Bonn 2002; „Das diskursive Erbe Europas. Antike und Antikerezeption“,  Lang, Frankfurt am Main 2008; „Human Development in Sacred Landscapes. Between Ritual Tradition, Creativity and Emotionalität“, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015.

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